American Football: Spartans rauben Räubern die Punkte
Die Neu-Ulm Spartans haben das letzte Heimspiel ihrer ersten Saison in der Landesliga Bayern, Gegner waren die Augsburg Raptors (tolle Fotos vom Spiel), wieder mit einem grandiosen Sieg beendet. Am Schluss lautete der Spielstand 43:00. Jetzt stehen sie ganz unzweifelhaft in der Tabelle ganz oben. Mindestens für einen Tag verdrängten sie die Bamberg Phantoms, die allerdings am heutigen Sonntag bei einem Sieg im Lokalderby gegen die Bamberg Bears den Spitzenplatz zurückerobern könnten . Auf jeden Fall bleiben die Spartans mindestens auf dem zweiten Tabellenplatz, der ebenfalls direkt zum Aufstieg in die Bayernliga (4.Liga Bayern) berechtigt. Wenn die Spartans auch im letzten Spiel am nächsten Samstag in München bei den Rangers II die beiden Wertungspunkte mitnehmen, ist der Aufstieg perfekt. Das wäre für die neue Abteilung des TSV Neu-Ulm ein zwar erklärtermaßen angestrebter, aber dennoch überraschender Coup.
Dass es ein gewisses Hick-Hack darum gibt, ob die Spartans am Ende den Meistertitel einfahren oder „nur“ Zweiter werden, liegt an den durchaus unklaren Regeln. Die Frage ist bei Gleichstand in den Wertungspunkten , 18:2 sowohl für die Spartans als auch für die Bamberg Phantoms, ob der direkte Vergleich herangezogen wird – dann lägen die Phantoms durch ihren Sieg in Neu-Ulm vorn – oder ob die Differenz der Spielpunkte zählt – dann wären die Spartans Meister.
Sollten die Bamberg Bears das schon erwähnte Lokalderby und auch das letzte Spiel gegen die Würzburg Panthers gewinnen, hätten sie dasselbe Wertungspunkt-Konto wie die Spartans (beide 18:2). Dann würde das Verhältnis der Spielpunkte den Ausschlag geben, weil die Bears und die Spartans nicht gegeinander gespielt haben und somit ein direkter Vergleich nicht gegeben wäre.
Aus dem Grund war die Aufgabe im gestrigen Heimspiel (wie auch im letzten Saisonspiel nächsten Samstag), möglichst viele Spielpunkte gut zu machen und möglichst wenige Negativ-Spielpunkte zu kassieren. Im heimischen Dietrich-Lang-Sportzentrum ist das gegen die Augsburg Raptors mehr als gelungen. Hatten die Spartans das Hinspiel in der Fuggerstadt schon mit 37:6 für sich entschieden, schickten sie nun die „Räuber“ beim 43:00 mit gänzlich leeren Händen nach Hause.
Eine Voraussetzung: Es konnte die von keinem anderen Team in der Liga aufzubietende Zahl von rund 40 aktiven Spielern an die Sideline gebracht werden. Zweiter Trumpf: Nach dem in Erding am letzten Wochenende sehr erfolgreichen „Experiment“ mit den aus der A-Jugend aufgerückten Rookies, setzte Headcoach Daniel Koch auch gegen Augsburg wieder auf den Jugendstil. Das war einerseits nötig, weil Stammkräfte ausfielen wie Saygin (OL), Breusow (WR) wegen Prüfung sowie Michael Scharf (DL) und Ferris Perkins (WR) wegen Fingerverletzungen. So erhielte Pascal Liebl als Quarterback wieder Spielzeit.
Die Ausfälle der Widereceiver Perkins und Breusow wurden dadurch kompensiert, dass Marcus Fritz in die Offensive rutschte. Das bot sich an, nachdem er schon am letzten Wochenende beim 41:0 in Erding gegen die Bulls auf der Position überzeugt hatte – mit zwei schönen Catches und einem Touchdown. Auch gegen die Raptors war der erfahrene Fritz ein Punktegarant.
Da auch der etatmäßige Quarterback Robin Otto seine gewohnte Leistung abrufen konnte und Punkte durch eigene Touchdowns und hervorragend gespielte Pässe beisteuerte, stand der Sieg schon im zweiten Quarter fest.
So wie die Spartans sich den 500 Zuschauern präsentierten, mit toller Physis und großer mentaler Stärke, dürften sie für die Bayernliga (4.Liga Bayern) gerüstet sein.
Schlachtenbummler, die in München erleben wollen, wie die Spartans den Aufstieg perfekt machen, können sich melden (Tel.: 0170/9614841 ). Es fährt ein Bus. Kostenpunkt: 5.- € plus Eintritt
Endstand Neu-Ulm Spartans vs Augsburg Raptors 43:00 (14:00 /9:00 /20:00 /00:00 )
Bürgerreporter:in:Heinz Koch aus Günzburg |
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