Die fünf Sinne... Tactus*Gustus*Olfactus*Auditus*Visus
Diese herrlichen Skulpturen konnte ich im September an der Zimmerdecke des Engelszimmers im "Weißen Engel" in Quedlinburg bewundern. Es wird die Tobias-Legende erzählt und weiße Stuckfiguren, die die fünf Sinne des Menschen darstellen, erstrahlen in restaurierter Pracht.
Dieses Haus mit klassizistischer Putzquaderung-Fassade war vor längst vergangenen Zeiten eine Herberge. Heute befindet sich in dem Gebäude eine Galerie, ein Tonnengewölbe, ein Festzimmer und ein Behinderten-Wohnensemble.
Aristoteles unterschied bei uns Menschen die fünf Sinne, die da wären Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten.
So ist es dem Menschen eigentlich nur möglich seine Umwelt zu erfassen und zu deuten. Die fünf Sinne sollten stets geschärft sein, um das Leben auch genießen zu können.
Wir suchen das Glück in Dingen, Menschen, Geld und Spiel. Wir glauben es gefunden zu haben, bis wir am Ende verbittert feststellen müssen, dass es kein Glück war, woran wir all die Jahre glaubten, sondern ein falsches und unwirkliches Abbild in uns von all dem, woran unsere Sinne glaubten. Ungläubig stehen wir dann da und erkennen dann noch immer nicht, dass es unser eigenes unerkanntes Glück in uns selbst war, welches in all den Jahren, all diesen Dingen, Menschen, Geld und Spiel ein schwaches, trügerisches Abbild seines Selbst schenkte.
Oscar Wilde
Bürgerreporter:in:Doris Seifert aus Naumburg (Saale) |
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