COMEBACK DES JAHRES 2016
Johann Lenz startet nach langer Verletzungspause in den Deutschen Nationalkader U18 durch
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Vor knapp 10 Jahren begann der damals sechsjährige Johann Lenz mit dem Judo beim traditionsreichen Judoverein Ammerland-Münsing. Auslöser für die Wahl dieser nicht alltäglichen Sportart war die erfolgreiche Karriere seines Vaters Rainer Lenz, der in der 2.Bundesliga für Lohr am Main im Schwergewicht kämpfte. Viele Trainer erkannten schon damals das Talent des jungen Königsdorfer Judoka. Es war also nur eine Frage der Zeit,bis Johann weitere Trainingsmöglichkeiten am Olympiastützpunkt in München Großhadern nutzen wollte. Der Trainingsfleiß des Tölzer Gymnasiasten und Schülersprechers wurde durch unzählige Podestplatzierungen in der U12 und U15 Jugend belohnt. Angespornt wurde Lenz durch viele lange Gespräche mit seinem Vater, während der gemeinsamen Jagd,- und Angelausflüge im Urlaub und an den wenigen freien Wochenenden der Familie. Doch im Sport sind es leider immer wieder Verletzungen, welche die Karriere beenden oder für längere Zeit unterbrechen. Auch Johann ereilte dieses Schicksal. 2014 sah sich der Kämpfer vom Starnberger See mit einem Kreuzbandriss und beschädigten Meniskus konfrontiert. Viele schweißtreibende Trainingseinheiten im Kraftraum brachten Johann Lenz 2015 erfolgreich zurück auf die Matte. Doch bereits einige Monate später erreichte die nächste Hiobsbotschaft die Familie und Trainer. Schulter und Innenband wurden diesmal diagnostiziert. Extreme Willenskraft, gepaart mit dem nötigen Ehrgeiz sorgte dafür, dass 2016 das Jahr des Johann Lenz wurde. Bei den wichtigsten DJB Sichtungsturnieren der Altersklasse U18 konnte jeweils ein grandioser 2.Platz erkämpft werden. Auch bei der Vereinsmeisterschaftsserie U18 war Lenz nicht nur Kapitän des Münchner Teams, sondern auch Punktegarant. Lohn waren hier der Bayerische Meistertitel, Vizemeister Süddeutschland, sowie ein beachtenswerter 5.Platz bei den Deutschen Meisterschaften. Diese starke Performance blieb auch dem Bundestrainer nicht verborgen. „Mit diesen beeindruckenden Ergebnissen ist Johann natürlich unverzichtbar im Nationalteam U18“, so Bundestrainer Bruno Tsafak am Rande des Turnieres in Herne. Nun wird nicht nur im Heimatverein und am Bundesstützpunkt in München, sondern auch gezielt im Kreise der Nationalmannschaft an der Vorbereitung für die kommenden Europacup Turniere und als Jahreshighlight, die Europameisterschaften, gefeilt. Auf seine Vorbilder angesprochen glänzen die Augen des 16-jährigen Judoka.
„Natürlich Florian Wanner - Weltmeister von 2003. Schließlich hat Florian auch in Beuerberg, Münsing und Großhadern trainiert.“
Der dreifache Olympiateilnehmer Winston Gordon, der Johann in München coacht, ist begeistert von der Entwicklung seines Schützlings. „Mit Johann muss in 2017 international gerechnet werden“, so Gordon nach dem letzten Trainingslager in Barcelona.