Über Bücher und Filme - Auflösung des 2. literarischen Hotelrätsels

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Lösung des Rätsels "Hotels und ihre Gäste" (http://www.myheimat.de/muecke/freizeit/nachschlag-...)

In Kürze: A = 5, B = 3, C = 1, D = 2, E = 4

Und nun etwas ausführlicher für Leseratten

A. »Ist es jemand vom Personal?« fragte sie verwundert, aber ohne sich aufzuregen.
»Obwohl es im Untergeschoss geschah, ist es niemand vom Personal. Das ist gerade das Verwirrende an dieser Geschichte…
Maigret und die Keller des Majestic. Von Georges Simenon (1903 - 1989). Der Autor war ungeheuer produktiv. Allein 75 Romane und 28 Erzählungen um den beliebten Kommissar Maigret neben unzähligen anderen Geschichten gibt es. Wahrscheinlich hat jeder von uns im Leben mal einen Maigret gelesen. Oder einen Film gesehen. Denn natürlich wurde der Stoff auch oft für Kino und Fernsehen verfilmt. Mit unterschiedlichen Schauspielern darunter Jean Gabin, Rupert Davies und sogar Heinz Rühmann.

B. Um den Schein zu wahren, frühstückten wir noch im Hotel, doch wurden wir schon unter den Augen des Fahrstuhlführers nervös. Ich habe Uniformen nie leiden können - sie erinnern mich daran, dass es Menschen gibt, die Befehle erteilen, und andere, die Befehle empfangen-, und jetzt war ich überzeugt, dass jeder Uniformierte wusste, dass wir unsere Rechnung nicht bezahlen konnten.
Heirate nie in Monte Carlo. Von Graham Greene (1904 - 1991). Neben vielen Kriminal- und Spionageromanen darunter "Der dritte Mann", schrieb Greene auch heitere Geschichten. Diese handelt von einem Ehepaar, das von dem Chef des Mannes für die Flitterwochen auf eine Jacht im Mittelmeer eingeladen wird. Bertrand und Cary landen u.a. im "Hotel de Paris" (mein Foto) in Monte Carlo. Und im Kasino, wo er eine Riesensumme gewinnt und wenig schöne Seiten von sich zeigt. Streit, Versöhnung und natürlich verfilmt. Mit Rosanno Brazzi in der Hauptrolle.

C. In dem Raum herrschte die feierliche Stille, die zum Ehrgeiz der großen Hotels gehört. Die bedienenden Kellner gingen auf leisen Sohlen umher. Ein Klappern des Teegerätes, ein halbgeflüstertes Wort war alles, was man vernahm. ...
Der Tod in Venedig. Von Thomas Mann. Geschrieben wurde die Novelle im Jahr 1911. Der alternde Schriftsteller Gustav von Aschenbach verliebt sich in den schönen Knaben Tadzio. Von Luchino Visconti mit Dirk Bogarde als Aschenbach verfilmt.

D."Merkwürdig, zwei Zimmer nebeneinander, und beide waren von Selbstmördern bewohnt." "Eigentlich nicht", sagte Conklin. "Im Laufe der langen Geschichte des Paragon haben viele Tausende von Gästen hier übernachtet. Alle paar Tage ein neuer Gast in jedem Zimmer. ...
Im Jahr 2005 schrieb der 1943 geborene kanadisch-US-amerikanische Schriftsteller David Morrell den wahnsinnig spannenden Thriller Creepers. Was sind Creepers? Das sind Menschen, die in aufgelassene, leer stehende Häuser eindringen und sie erkunden. In diesem Roman schließt sich der Reporter Frank Balenger einer kleinen Gruppe unter der Leitung von Professor Robert Conklin an, um das vor 100 Jahren im Stil einer Maya-Pyramide erbaute Paragon-Hotel zu untersuchen, das kurz vor dem Abriss steht. Jeder der beiden Männer verfolgt dabei seine eigenen Interessen. Der in finanziellen Nöten steckende Conklin sucht Gold und Balenger seine vermisste Ehefrau. Aber in dem verlassenen Haus lebt jemand, der mit allen Mitteln verhindern will, dass sein Geheimnis entdeckt wird. Der Stoff schreit geradezu nach einer Verfilmung. Vielleicht kommt sie noch, Morrell ist schließlich auch Erfinder der Filmfigur "Rambo".

E. "Wo war Dimmocks Leiche in den letzten drei oder vier Tagen?" "Ach so ..." Rocco war sichtlich erstaunt über diese leichte Frage. "Sie war in meinem Zimmer und eine Nacht auf dem Dach, einmal verließ sie das Hotel als Gepäckstück ....
Bei meiner Recherche nach Hotelromanen stieß ich auf dieses wunderbare kleine Buch: Hotel "Grand Babylon". Von Arnold Bennett (1867 - 1931). Ein englischer Schriftsteller, den heute kaum noch jemand liest. Zu Unrecht. Dieser 1902 erstmals erschienene Roman berichtet in altertümlich amüsanter Weise über den New Yorker Multimillionär Theodore Racksole, der in London kurzerhand das Hotel "Grand Babylon" kauft, nachdem man ihm seinen Lieblings-Drink "Angel Kiss" und ein Filetsteak zum Dinner verweigert, mit der Begründung: "Dies ist kein amerikanisches Hotel." Dann geschieht auch noch ein Mord, die Leiche verschwindet, taucht wieder auf und eine Verschwörung um mittellose, deutsche Adlige scheint im Gange zu sein. Köstlich mit welch feiner Ironie Bennett das Verhältnis zwischen Europäern und Amerikanern darstellt.

Bürgerreporter:in:

Ingrid Wittich aus Mücke

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