Die rheinische Eisenbahn: Von Düsseldorf zum Urmenschen
Von Düsseldorf gelangt man mit der Regiobahn (S 28) schnell ins Neandertal, wo Steinbrucharbeiter 1856 das Teilskelett eines Neandertalers in einer Höhle fanden. Der Urmensch erhielt den Namen „Neandertaler“ nach dem Fundort und machte damit das Neandertal weltweit bekannt. Im „Neanderthal-Museum“ wird das Wissen um den Neandertaler multimedial dargestellt.
Neandertal oder Neanderthal?
Seit 1879 fährt die Eisenbahn zum Neandertal. Im Zuge der Rechtschreibreform von 1901 entfiel das „h“ offiziell aus dem Namen – das Museum mit seiner paläonto-logischen Thematik verwendet jedoch in Anlehnung an die wissenschaftliche Schreibweise „homo neanderthalensis“ weiterhin die alte Schreibung. Auch der Bahnhof hat diese Schreibweise beibehalten. Die Website der Stadt Mettmann begründet das so: „Weder die Bundesbahn noch die Regio-Bahn wagten es, diesen Haltepunkt wegen seines engen Bezuges und seiner unmittelbaren Nähe zum Museum umzubenennen.“
Die Strecke nach Mettmann war einst Teil der rund 75 Kilometer langen Bahnstrecke von Düsseldorf-Derendorf nach Dortmund-Süd über Wuppertal-Nord, Schwelm-Nord, Gevelsberg, Hagen, Herdecke und Hörde. Die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft, die diese Linie erbaut hat, wollte damals der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft (BME) Konkurrenz zu machen. Diese hatte 1838 die erste Eisenbahn in Westdeutschland von Düsseldorf nach Elberfeld gebaut.
Verlängerung der Regiobahn
Heute fährt von Düsseldorf nach Mettmann-Stadtwald (ehemaliger Bahnhof Mettmann) die Regiobahn (S 28), die 2014 ihr fünfzehnjähriges Bestehen feiern konnte. Die Regiobahn bedient die S-Bahn-Strecke von Mettmann über Erkrath, Düsseldorf, Neuss nach Kaarst. Dabei durchquert die Regiobahn auf Ihrer Fahrt von Mettmann nach Kaarst sowohl das Bergische Land als auch die Niederrheinische Tiefebene. Die Strecke wird zurzeit in Richtung Wuppertal ausgebaut. (Auszug aus meinem Buch)
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