Das Kreuz in der Memlebener Krypta und sehr stimmungsvolle Bilder von der Krypta !
Neben den Mittelschiffsarkaden gehört die Krypta unter der Kirche des 13. Jahrhunderts zu den Architekturelementen, die jedem Besucher des Klosters Memleben in Erinnerung bleiben. Eine Krypta wurde stets für religiöse Zwecke und die Gebete der Mönche genutzt. Seit der Aufhebung des Klosters im Ergebnis der Reformation im 16. Jahrhundert lässt die Krypta ihre religiöse Zweckbestimmung nicht mehr erkennen.
Es fehlt ein ursprünglich vorhandenes Kreuz.
Die Stiftung Kloster und Kaiserpfalz Memleben will durch Anbringung eines Kreuzes und die Aufstellung eines dazugehörigen Leuchters an diese religiöse Bedeutung der Krypta erinnern, die auch heute noch von Besuchern als Raum der Stille für Gebete oder spirituelle Erfahrungen aufgesucht wird.
Hierzu konnte Benediktiner-Pater Meinrad Dufner gewonnen werden, der Kreuz und Leuchter entworfen hat.
Die Herstellung übernam die Gold- und Silberschmiede der Benediktiner-Abtei in Münsterschwarzach.
Pater Meinrad zu seinem Kreuz:
„In der Krypta von Memleben wird das alte Sinnzeichen in braun/roter Kupferfarbe, mit Feuerspuren und Hammerschlägen gezeichnet, als Symbol die verwundete Geschichte darstellen.
Außer der Kreuzform, die einen Lebensbaum anzeigt durch die Blattmuster der Balken-Enden, ist die Silhouette eines romanischen Christus im Königsmantel ausgesägt. Die verlorene Form deutet die Zeit an, da dieser Raum als Gebetsraum gebraucht wurde.
Durch die Durchbrüche leuchtet das Tageslicht des Ostfensters. Über der angedeuteten Figur steht eine Krone, Zeichen einer Zeit, da Christentum und Gesellschaftsordnung noch als Einheit auftraten.
Die Kreuzskulptur besteht aus zwei Kupferblättern, deren Innenseiten vergoldet sind.
Das soll ein Zeichen dafür sein, dass Wert und Kraft und Ausstrahlung einer vergangenen Zeit immer noch anwesend sind, immer noch aus ihrem Innern mit ihrem Schatz leuchten.“
Bürgerreporter:in:Manfred W. aus Nebra (Unstrut) |
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