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Wenn wir wieder treffen...

  • Eine Szene aus dem Saisonvorbereitungsspiel: Marburgs Stephanie Lee (links) gegen Chemcat Madison Buck. (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
  • hochgeladen von Marcus Richter

Planet-Cards-DBBL: Chemcats Chemnitz – BC Pharmaserv Marburg (Samstag, 19 Uhr, Schloßteichhalle).

Nach zwei erfolglosen Versuchen, soll für Marburgs Erstliga-Basketballerinnen wieder ein Sieg her. Vom Tabellenstand her dürfte das am achten Spieltag kein Problem sein. Aber auch nur vom Tabellenstand her.

Wenn der Fünftplatzierte auf den Zehnten im Tableau trifft, scheinen die Kräfteverhältnisse klar. Marburg war in der Liga bislang vier Mal erfolgreich, Chemnitz erst ein Mal – und das auch nur gegen den Tabellenvorletzten.

Aber halt! So einfach wird die Rechnung nicht. Zwei der sechs Chemcats-Niederlagen stammen aus den Aufeinandertreffen mit den bislang unbesiegten Mannschaften aus Wasserburg und Keltern. Mit denen bekommt es das Pharmaserv-Team erst noch zu tun.

Und auch den knappen 82:79-Sieg des Pharmaserv-Teams gegen die Sächsinnen in der Saisonvorbereitung lässt BC-Trainer Patrick Unger nicht als Maßstab gelten: „Beide Teams sind weiter als beim Kaphingst-Cup. Chemnitz spielt besser als Team zusammen und auch bessere Defense.“ Die Tabellensituation spiegele nicht den derzeitigen Leistungsstand von Chemnitz wieder, sagt der 32-Jährige.

„Sie haben gute Spielerinnen, die sowohl außen wie auch innen gefährlich sind“, weiß Unger. Vier „Katzen“ erzielen im Schnitt neun Punkte oder mehr, allen voran Lisa Koop. Die gebürtige Marburgerin bestitt 200 Bundesliga-Spiele für den BC. Für die Chemcats kommt sie nun immer besser in Fahrt: 47 Punkte und 19 Rebounds aus den jüngsten beiden Spielen sind eine Ansage.

Doch wäre es fatal für die Hessinnen, sich nur auf die Nationalspielerin zu konzentrieren. „Sara Halasz ist sehr gut im Eins-gegen-eins. Lejla Bejtic hat uns ja schon mal das Leben schwergemacht und Madison Buck hat auch ihren Wurf gefunden.“

Auf das Gute konzentrieren

Doch die Lahnstädterinnen müssen vor allem auf sich selbst schauen. In den vergangenen beiden Spielen lag die Trefferquote aus dem Feld nur bei 27 und 34 Prozent. Zu wenig, um gegen Top-Teams wie Saarlouis und Herne zu bestehen.

„Wir haben eigentlich gut gespielt und gesehen, dass wir gegen diese starken Mannschaften mithalten können“, sagt der BC-Übungsleiter. Lediglich das Selbstvertrauen sei seinen Schützlingen abhanden gekommen. Um das wiederzufinden, habe man sich in der Videoanalyse auf die guten Szenen konzentriert. „Wir zeigen den Mädels, dass es alles richtige Entscheidungen sind. Wenn wir jetzt wieder treffen, dann gewinnen wir so ein Spiel auch.“

Zum ersten Mal in der Bundesliga trifft Coach Unger am Samstag auf eine gegnerischen Trainerin, die einmal seine Spielerin war. Amanda Davidson, immer noch die erfolgreichste Dreier-Schützin der Marburger Bundesliga-Historie, hat vor dieser Saison bei den Chemcats ihre aktive Karriere beendet und steht nun an der Seitenlinie in der Verantwortung.

Beim Pharmaserv-Team fehlen werden Luana Rodefeld und Kim Winterhoff. Beide Doppellizenzlerinnen werden zeitgleich für die Bender Baskets Grünberg in der zweiten Liga auflaufen. Hinter dem Einsatz von Stephanie Lee steht noch ein Fragezeichen. Die 24-Jährige plagt sich schon seit Tagen mit einem Magen-Darm-Infekt herum.

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