Unger setzt auf Biss, Kollektiv und Fans
Planet-Cards-DBBL: BC Pharmaserv Marburg – Eisvögel USC Freiburg (Samstag, 19 Uhr, Georg-Gaßmann-Halle).
Seit 1992 schon jagen Marburger Korbballspielerinnen dem orangenen, mittlerweile geschrumpften und mehrfarbigen Spielgerät nach. Acht Jahre später flatterten dann zum ersten Mal Eisvögel in die Sporthalle im Georg-Gaßmann-Stadion.
Am Samstag sehen die Zuschauer das 329. Spiel der Eisvögel in der Bundesliga-Hauptrunde. Zum 31. Mal treffen BC und USC in einem Hauptrunden-Spiel aufeinander. Die Heimbilanz der Hessinnen steht bei 10 Siegen aus 15 Partien. Die endeten im Schnitt mit 5,2 Punkten Differenz. Die bislang letzte Begegnung fand vor 259 Tagen statt. Sie fiel mit 54:47 aus dem 5-Punkte-Rahmen. Aber erst nach Verlängerung.
Bemerkenswert: Die meisten Zähler für das Breisgau-Team hat in der laufenden Saison Elisabeth Dzirma eingefahren. Sie lief im Jahr 2013 drei Mal im BC-Trikot auf. Mit ihr schaffen drei Eisvögel aus Nordamerika im Schnitt die Double-Digits, wie sie selbst es wohl zu sagen pflegen: zweistellige Zählerzahl. Alexandra und Korissa Williams sowie Morgan Pullins sorgen aber nicht nur als Vollstreckerinnen für Furore. Ihre Bilanzen bei Rebounds, Korbvorlagen und Ballgewinnen sind beachtlich.
Bis zum vorigen Samstag waren beide Mannschaften im Gleichschritt marschiert. Zwei Siegen folgte eine Niederlage. Dann setzte sich Marburg knapp in Oberhausen durch: Platz fünf. Die andere Uni-Stadt scherte aus und kam in Rotenburg unter die Räder: Platz acht.
Doch die USC-Klatsche hatte auch personelle Gründe. Zwei Aufbauspielerinnen waren außer Gefecht. Der BC hatte mehr Glück und kämpfte sich ebenfalls – größtenteils – „ohne zwei“ durch. Stephanie Lee wird am Samstag wieder auflaufen können, hinter Patricia Benet steht aber ein Fragezeichen. Auch der Einsatz von Luana Rodefeld und Kim Winterhoff steht auf wackligen Füßen.
Auch wenn BC-Trainer Patrick Unger sich Schöneres vorstellen kann: „Wir sind nicht von einer einzigen Spielerin abhängig. Unser Fokus liegt auf dem Kollektiv.“ Und von dem erwartet der Übungsleiter „etwas mehr Biss“ als zuletzt. Überdies baut er in einem voraussichtlich knappen Spiel auf die Unterstützung der Fans: „Wir sollten die GGH mal beben lassen!“