Unerwartet klare Kiste
1. Damen Basketball Bundesliga: BC Pharmaserv Marburg – TV Saarlouis Royals 79:59.
Durch den klaren Erfolg über den Aufsteiger aus Saarlouis rücken die Marburgerinnen auf Platz vier der Tabelle vor. Dennoch bleibt man an der Lahn bescheiden.
„Das waren zwei wichige Punkte gegen den Abstieg“, sagte BC-Trainer Patrick Unger. Es sei immer noch nichts gewonnen: „Die Liga ist so ausgeglichen, dass wirklich jeder jeden schlagen kann.“
Als „unberechenbar“ hatte der 31-Jährige die Mannschaft seines Trainer-Kollegen René Spandauw im Vorfeld der Partie bezeichnet. In der Tat. Die Royals hatten offensichtlich nicht ihren besten Tag erwischt. Da half auch alles Trommeln der rund 50 mitgereisten engagierten Saarländer nichts. Nur zwei von 16 aus der Dreierdistanz, insgesamt eine Trefferquote von 38 Prozent. Das können die „Königlichen“ besser. Und das werden auch die nächsten Gegner zu spüren bekommen.
Die Voraussetzungen waren aber auch alles andere als günstig: Im Training hatte sich die zweitbeste Scorerin Keisha Hampton verletzt und war nicht einsatzfähig. Auch die Anreise des Teams verlief nach Berichten der TVS-Fans mehr als abenteuerlich.
Schon im ersten Viertel deutete sich an, dass die Punkte in Marburg bleiben würden. „Wir haben gut verteidigt, den Gegner unter 60 Punkten gehalten. Und zwölf Steals sind schon eine Hausnummer“, freute sich Patrick Unger. So konnten die Gastgeberinnen immer wieder Fastbreakpunkte erzielen.
Mit 14:4 nach fünf, und durch einen Endspurt 28:15 nach zehn Minuten setzte das Pharmaserv-Team eine erste Duftmarke. Maggie Skuballa und Kellindra Zackery hatten mit kollektiv erzielten 21 Punkten den Löwenanteil an der Ausbeute. Auch wenn der zweite Durchgang an die Gäste ging, richtig knapp wurde es nicht. Vor allem Ama Degbeon und Finja Schaake setzten offensiv die Akzente.
Ein bisschen, aber auch nur ein bisschen kamen die Saarländerinnen kurz nach dem Seitenwechsel (30:44) auf acht Punkte heran. Doch eine Serie von elf Marburger Zählern am Stück sorgten bis zur 27. Minute wieder für klare Verhältnisse (55:38).
Vor allem Kayla Tetschlag stemmte sich im Schlussviertel noch einmal gegen ein drohendes Debakel. Die Topscorerin der Partie erzielte hier zehn ihrer insgesamt 22 Zähler. Doch drei BC-Dreier (Masek – ihr erster im BC-Trikot, Schaake, Meinhart) sorgten für Freude auf den Rängen.
Am kommenden Samstag reisen die Marburgerinnen nach Herne. Das Team aus dem Ruhrpott liegt nur einen Sieg hinter dem Pharmaserv-Team. Nach der Hinspielniederlage (76:82) haben die Lahnstädterinnen noch etwas gutzumachen. Doch „das wird wieder ein ganz schweres Spiel“, weiß der BC-Trainer. Der Fanclub bietet Mitfahrgelegenheit an.
Statistik:
Viertel: 28:15, 14:15, 20:15, 17:14.
Marburg: Baker 4 Punkte, Degbeon 13, Gohrke 6 (3 Assists), Masek 3/1 Dreier, Meinhart 3/1, Schaake 13/2 (6 Rebounds), Skuballa 15/2 (6 Reb., 8 Ass.), Smith 2 (3 Ass., 3 Steals), Winterhoff, Zackery 20 (8 Reb.).
Feldwürfe 48% (30/63), Freiw. 68% (13/19), Reb. 34 (def. 27), Turnover 13, Ass. 15, St. 12, Blocks 4, Fouls 15.
Saarlouis: Adams 4 (6 Reb., 3 Ass.), Brodersen 14/2 (7 Reb.), Groß, Kennedy 7, Meyer 4, Pohlmann 4, Rahn 4 (4 Ass.), Tetschlag 22 (6 Reb.), Wimmer 0.
Feldw. 38% (24/64), Freiw. 90% (9/10), Reb. 34 (d. 24), TO 18, Ass. 13, St. 4, Bl. 1, Fo. 19.
SR: Bänsch, Dirks – Z: 650.
Bürgerreporter:in:Marcus Richter aus Marburg |
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