Stefan Bellof - der erfolgreiche Formel1-Rennfahrer ist unvergessen
Am vergangenen Wochenende, 4. und 5. September, wurde an Stefan Bellof in der Hobby- und Sammlerwelt in Buseck erinnert. Wobei erinnern das falsche Wort ist. Denn, geht man durch die Ausstellung, sieht die vielen Bilder, die großen Plakate mit dem unbeschreiblichen Lachen von Stefan Bellof, dann hat man nicht den Eindruck das er vergessen ist. Irgendwie ist er anwesend. Sein Kart mit dem er schon als kleiner Knirps über die Rennstrecke gefahren ist, Pokale, Helme, ein Rennwagen und viele andere Stücke aus seinem viel zu kurzen Rennfahrerleben faszinieren junge und alte Fans.
Eröffnet wurden die Memorial Days mit dem Besuch seiner Ruhestätte auf dem Gießener Friedhof. Bei der Racing-Show präsentieren sich Maler und Motorsportkünstler, der Fanshop und auch verschiedener Automobilclubs aus Deutschland. Auf der „ADAC Motorsportarena Stefan Bellof“ Kartbahn in Oppenrod startete um 14 Uhr ein sechs Stunden Memorial-Kartrennen. Die Veranstaltung wird vom Stefan Bellof Memorial Team organisiert. Hauptinitiator ist Martin Dettmar zusammen mit Jens Jacobi, Torsten Stockmann, Tod Johannisse und Thomas Guthmann, der sich in seiner Freizeit mit dem Aufbau und Pflege der Fan-Webseite beschäftigt. www.stefan-bellof.de
Am 1. September dieses Jahres ist es 25 Jahren her, als der Gießener Stefan Bellof in Spa-Franchorchamps (Belgien) in der Senke zu Eau Rouge bei einem Überholmanöver ums Leben kam. Er fuhr das 1000 Kilometer Rennen in seinem Brun-Porsche 956 zusammen mit seinem Team-Kollegen Thierry Boutsen. Ebenfalls bei diesem Rennen in einem Werks-Porsche unterwegs, war Jacky Ickx zusammen mit Jochen Mass. Der tragische Unfall passierte, als Ickx seinen Wagen ruckartig nach rechts lenkte und so Stefan Bellof die Gelegenheit zum Überholen bekam. Er nutzte die Lücke, fuhr die Kurve innen an, als er von Ickx plötzlich den Weg abgeschnitten bekam. Die Kollision war nicht zu verhindern und der Porsche von Stefan Bellof knallt ungebremst in eine Mauer ein. Rennwagen waren damals nicht mit Sicherheitspaketen ausgestattet wie man sie heute kennt. Ein Rennfahrer besaß bei so einem starken Aufprall kaum eine Überlebenschance. 1984 wurde er mit seinem Porsche 956 Langstrecken-Weltmeister und Deutscher Rennsportmeister. Ein großes Talent in der Formel 1, der Vertrag bei Ferrari für die neue Saison war bereits unterschrieben.
Stefan Bellof wäre heute 52 Jahre alt.
Bürgerreporter:in:Melanie Weiershäuser Belichtbar Fotografie aus Marburg |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.