„Sparkassen TOP 4“: Ausblick auf's zweite Halbfinale
Planet-Cards-DBBL: Pokal-Halbfinale: BC Pharmaserv Marburg – TSV Wasserburg (Samstag, 17 Uhr, Georg-Gaßmann-Halle, Marburg).
Am kommenden Wochenende spielen die vier Pokal-Halbfinalisten in Marburg beim „Sparkassen TOP 4“ den Titel des Deutschen Pokalsiegers 2016 aus. In der zweiten Partie des Turniers ermitteln der Gastgeber und der Titelverteidiger einen Finalteilnehmer.
Am Samstag werden die beiden Semifinals ausgetragen, Sonntag geht es um die Medaillen. Teilnehmer sind vier der besten fünf Mannschaften nach der Bundesliga-Hauptrunde: TSV Wasserburg, Herner TC, Rutronik Stars Keltern und Ausrichter BC Pharmaserv Marburg.
Beide Duelle in der laufenden Saison entschied der Serienmeister aus Oberbayern klar für sich. Im Vorfeld des „Sparkassen TOP 4“ geben Trainer und Spielerinnen beider Mannschaften einen Ausblick.
TSV Wasserburg
Trainer Georg Eichler:
Mit eurem bisherigen Saisonverlauf bist du?
G.E.: Bis jetzt sehr zufrieden. Es war natürlich kein leichtes Erbe, das ich in Wasserburg übernommen habe. Aber wir haben eine sehr souveräne reguläre Saison gespielt, den Punktedurchschnitt sogar angehoben.
Von der Pokal-Endrunde erwartest du?
G.E.: Ein tolles Turnier, das Werbung für den Damen-Basketball macht.
Dein Ziel beim „Sparkassen TOP 4“?
G.E.: Natürlich wollen wir den Titel verteidigen, wissen aber um die Stärke der anderen Mannschaften.
Welchen Effekt kann das Turnier auf die Playoffs haben?
G.E.: Das kann in beide Richtungen gehen. Wir werden alles dafür tun, einen positiven zu erreichen.
Wie schätzt du die drei anderen Mannschaften ein?
G.E.: Die besten Teams der Liga messen sich. Das wird ein super Turnier. Wir mussten ja im Viertelfinale schon gegen Saarlouis ran, die fehlen noch. Marburg ist für mich der schwerste Gegner. Der Heimvorteil ist bei „Do or die“-Spielen immer ein Vorteil.
Spielerin Svenja Brunckhorst:
Mit eurem bisherigen Saisonverlauf bist du?
S.B.: Bis jetzt natürlich sehr zufrieden mit der Bundesliga. Dennoch ist es sehr bitter für uns, wieder einmal im Eurocup nicht über die Gruppenphase hinausgekommen zu sein. Das war dieses Jahr eigentlich realistisch, aber wir haben uns in den letzten zwei Auswärtsspielen die Chance selber verbaut. Mir gefällt auch dieses Jahr besonders an unserem Team, dass wir ein wirkliches Team sind, und dass wir uns alle sehr gut verstehen – auf und außerhalb des Spielfelds.
Von der Pokal-Endrunde erwartest du?
S.B.: Ein super Turnier mit vier sehr guten Mannschaften. Es ist eine tolle Stadt, in die ich immer gerne reise, und ich denke, dass Marburg ein gutes Turnier auf die Beine stellen wird.
Dein Ziel beim „Sparkassen TOP 4“?
S.B.: Unser und mein persönliches Ziel ist natürlich der Gewinn des Pokals.
Welchen Effekt kann das Turnier auf die Playoffs haben?
S.B.: Ich hoffe, dass wir durch einen Sieg positiv, selbstbewusst und hoch motiviert in die Playoffs starten.
Wie schätzt du die drei anderen Mannschaften ein?
S.B.: Marburg ist immer ein schwer einzuschätzendes Team, da sie an einem guten Tag durch viele Distanzschützinnen und ihren enormen Teamgeist sehr gefährlich sein können. Das auffallend zusammenstehende Team ist ihre große Stärke.
Herne hat ein sehr gutes Team mit vielen individuell starken Spielerinnen. Alle können werfen, auch die Center. Sie haben sich in der Winterpause noch mal verstärkt und sind daher für mich Favorit im zweiten Halbfinale.
Auch Keltern hat viele individuell starke Spielerinnen. Wir haben erst vor zwei Wochen gegen sie gespielt und gesehen, dass es schwer ist, gegen sie zu spielen. Eine Spielerin fehlte bei ihnen noch... mal gucken, zu was sie nun in der Lage sind.
BC Pharmaserv Marburg
Trainer Patrick Unger:
Wie zufrieden bist du mit eurem bisherigen Saisonverlauf?
P.U.: Wir haben phasenweise viele Leute überrascht mit der Art und Weise, wie wir Basketball spielen. Das ist schön zu sehen. Natürlich steigen auch die Erwartungen mit dem Erfolg. Ich blicke bisher mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Wir haben uns zwei, drei Mal echt selber um den Sieg gebracht. Das alles ist ein Prozess, und jetzt am Ende der Saison gilt es halt zu zeigen, was man gelernt hat. Ich bin auch stolz, dass wir es als einzige Mannschaft in der Liga geschafft haben, unseren Kader nicht zu verändern und trotzdem solide zu spielen.
Von der Pokal-Endrunde erwartest du?
P.U.: Ich habe keine Erwartungen. Als ich vor zwei Jahren an meinem ersten „TOP 4“ teilnehmen durfte, war ich sehr aufgeregt und wollte mit aller Macht gewinnen. Gewinnen will ich immer, aber ich habe danach gemerkt, dass ich es hätte mehr genießen müssen. Es ist echt ein cooles Ambiente mit vielen tollen Spielerinnen, und da sollte man echt froh sein, wenn man dabei sein darf!
Dein Ziel beim „Sparkassen TOP 4“?
P.U.: Wir möchten natürlich Pokalsieger werden, ansonsten bräuchten wir ja gar nicht antreten. Für uns wird es sehr wichtig sein, dass wir Vollgas geben. Wir haben nichts zu verlieren und gehen als Underdog in dieses Turnier. Jeder erwartet von uns, dass wir mit der goldenen Banane wieder in unsere Betten steigen. Das motiviert uns, und gleichzeitig haben wir nichts zu verlieren und müssen alles raushauen.
Welchen Effekt kann das Turnier auf die Playoffs haben?
P.U.: Wie wir ja schon selber erfahren haben, kann es in beide Richtungen gehen. Aber im Grunde ist das auch so etwas wie eine Generalprobe, ob wir bereit sind, mit den Top vier der Liga mitzuhalten.
Wie schätzt du die drei anderen Mannschaften ein?
P.U.: Sie sind alle sehr stark, haben alle noch einmal punktuell unter dem Korb nachverpflichtet und sind somit noch schwerer ausrechenbar bzw einfach variabler.
Spielerin Birte Thimm:
Mit eurem bisherigen Saisonverlauf bist du?
B.T.: Sehr zufrieden. Nach einer durchaus gelungenen Hinrunde waren es zuletzt gerade die Niederlagen gegen Saarlouis und Herne, in denen wir uns, trotz enormen Kampfgeistes, nicht belohnen konnten. Durch diese bitteren Niederlagen haben wir uns ein wenig aus dem Rhythmus werfen lassen, den es zu Beginn der heißen Phase gilt, zurückzufinden. Der spannende und hart umkämpfte Sieg in Osnabrück sollte diesen Weg geebnet haben. Besonders gut gefällt mir, dass wir als Team sehr schnell zusammengewachsen sind, keiner dies als selbstverständlich ansieht und seinen Teil dazu beiträgt.
Von der Pokal-Endrunde erwartest du?
B.T.: Es wird gerade deswegen etwas besonderes sein, weil es den Fans und uns dieses Jahr verwehrt wurde, ein Zusammentreffen bei einem Season Opening zu genießen. Das „TOP 4“ könnte ähnliches in einem kleineren Rahmen bieten. Basketballerisch wird es sicher spannende Duelle unter vier der besten fünf Team Liga geben.
Dein Ziel beim „Sparkassen TOP 4“?
B.T.: Ich bin zufrieden, wenn wir Sonntagabend mit einem Lächeln auf den Lippen ausgepowert ins Bett fallen.
Welchen Effekt kann das Turnier auf die Playoffs haben?
B.T.: Das ist nicht zu unterschätzen. In dieser Phase der Saison benötigt jede Belastung, physisch wie psychisch, doppelt so viel Regenerationszeit als zu Beginn. Es gilt, auf den eigenen Körper zu hören, mehr Rücksprache mit den Trainern und Betreuern zu halten, um mit körperlich und geistig frisch in die Playoffs einzusteigen.
Wie schätzt du die drei anderen Mannschaften ein?
B.T.: Bis auf Wasserburg durchlebten alle Teams zu unterschiedlichen Zeiten der Saison Berg- und Talfahrten. Außerdem erfuhren die drei anderen Teams Veränderungen im Kader. Insbesondere Herne scheint sich gut angepasst zu haben. Auf Wasserburg lastet jeglicher Druck nach dieser erfolgreichen Hauptrunde samt teils horrender Siege.
Spielplan des „Sparkassen TOP 4“:
Samstag, 19. März:
Halbfinals:
14 Uhr: Rutronik Stars Keltern – Herner TC
17 Uhr: BC Pharmaserv Marburg – TSV Wasserburg
Sonntag, 20. März:
12 Uhr: Spiel um Platz 3
15 Uhr: Pokalfinale
Spielort:
Kleine Georg-Gaßmann-Halle, Leopold-Lucas-Str., 46, 35037 Marburg
Kartenvorverkauf:
MW Computer, Weidenhäuser Str., 35037 Marburg. Informationen für Bestellung per E-Mail auf der Webseite www.top4.bc-marburg.de.
Presseakkreditierung:
E-Mail: geschaeftsstelle@bc-marburg.de