Schwimmen: Medaillen im Berliner Europasportpark durch Bachmann, Müller, Verstappen und Ellrich

Volles Haus herrschte in der Schwimmhalle des Europasportpark in Hohenschönhausen, wo unter anderem alljährlich auch die Deutschen Meisterschaften stattfinden. 35 Vereine, darunter alleine 20 aus Berlin, zu diesem Schwimmfest gemeldet. Unter den 607 Startern waren auch 23 Schwimmer des VfL 1860 Marburg, die schon fast traditionell den Leistungsstand zum Saisonbeginn auf der 50m Bahn überprüfen. Mit 106 persönlichen Bestzeiten kann der Test als gelungen bezeichnet werden. Besonders erfreulich, dass es trotz der über aus starken Konkurrenz Medaillen durch Andreas Bachmann, Paul Verstappen, Linda Müller und Juliane Ellrich gab.
Die imposante Halle mit 9 Bahnen beeindruckte den VfL-Nachwuchs mächtig. Umso erstaunlicher, dass es auch hier am Ende Bestzeiten standen. Die besondere Aufmerksamkeit aller Starter erregten allerdings die seit Januar zugelassenen neuen Startblöcke. Ähnlich der Leichtathletik Startblöcke kann die Position verändern und sich deutlich besser beim Start abstoßen. Ein weiteres Novum war, dass die „Blockzeiten“ nach dem Start auf der großen Anzeigetafel angezeigt wurden. Diese „Reaktionszeiten“ zwischen Startsignal und Sprung offenbarten, dass die Marburger hier noch deutlichen Nachholbedarf haben.

Dies traf auch Andreas Bachmann (Jg. 99) zu, der bei seinem Auftaktrennen über 50m Freistil (0:35,22 Min.) quasi vom Start weg hinter dem Feld herjagte und dadurch nicht nicht seinen Rhythmus fand. Über 200m Lagen war er dann hellwach und schwamm mit 3:04,78 Min. als Sieger der Konkurrenz auf und davon. Über 100m Schmetterling setzte er einen weiteren Glanzpunkt. Mutig ging er das Rennen und belohnte sich mit der Zeit von 1:34,89 Minuten, die in der Endabrechnung zu Silber reichte.
Zufrieden die Heimreise antreten konnte Paul Verstappen. Paul sorgte im gleichen Jahrgang für eine weitere Medaille. Nachdem er über 100m Brust mit 1:39,48 Min. als Vierter knapp mit 11/100 anschlug, lief es im 50m Sprint besser. Max Jakobsche, den überlegenen Sieger von der SG Neuköln konnte er allerdings nicht gefährdeten. In einem spannenden Finish reichten die 0:45,05 Min. als Dritter zum Sprung auf das Treppchen.
In der Jahrgangswertung 94/95 sorgte Linda Müller auf den Brustdistanzen für eine faustdicke Überraschung. Im Wettkampf über 100m Brust schwamm die deutsche Gehörlosenmeisterin in einem beherzten Rennen zu Gold. Eine weitere Medaille verpasste sie im 50m Brustsprint. Hier reichte die Endzeit von0:40,73 Min. nur zum undankbaren vierten Rang.
Eine weitere Medaille für den VfL gab es durch Juliane Ellrich (Jg.92), die über 200m Lagen zu Gold schwamm.
Leah Buchholz, Hanna Benenson, Alisia Ludwig und Matthias Jost strecken bei ihren Starts ebenfalls die Hand nach Edelmetall aus. Jeweils mit dem undankbaren vierten Platz vorlieb nehmen mussten Hanna Benenson und Alisia Ludwig, die beide einen Klassewettkampf ablieferten. Gleiche trifft auch auf Leah und Matthias zu, die immer besser in Schwung kommen.
Leistungsmäßig einen Riesensprung nach vorne machte Johanna Groß (Jg. 96). Besondere Erwähnung verdienen die Zeiten über 50 und 100m Brust (0:41,86/1:31,55), wo sie ihre punktbesten Ergebnisse erzielen konnte. Mit Mareike Ellrich, Tamara Völker, Johanna Mankel, Alicia Morgenstern und Lara Lindner erreichten weitere VfL auf diesen beiden Strecken die ihre höchsten Punktzahlen.
Bei den Jungen sorgte in der Wertung 95/96 Alexander Bachmann für das beste VfL Ergebnis. Über 100m Brust schwamm er in 1:30,01 Min. als Achter unter die Top-Ten. Gegen die ein Jahr ältere Konkurrenz zog sich Dominik Plamper mit sechs neuen Bestzeiten überaus achtbar aus der Affäre.
Besondere Erwähnung verdienen die Youngster Julia Preis, Diana Padva, Sophie Kunath und Martin Witt. Bei allen zeigt die Leistungskurve steil nach oben und lässt für die Zukunft noch einiges erhoffen. Mit Rang sechs erreicht Julia Preis auf der 50m Bruststrecke die beste Platzierung aus dem Quartett. Claudia Kunath, Anna Marchenko und Sarah Ritter, die „Oldies“ im VfL-Team, setzten neue Bestmarken und können auf einen gelungenen Wettkampf zurückblicken.