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Schwimmen: Linda Müller schwimmt bei den Gehörlosen-Europameisterschaften mit deutscher Staffel auf Rang vier

Das Dortmunder Südbad war Austragungsort für die Gehörlosen-Europameisterschaften. 27 Medaillen, darunter 7x Gold, gab es für die deutsche Auswahl. So zeigten sich die deutschen Verantwortlichen mehr als zufrieden. “Wir sind direkt hinter den starken Russen und Ukrainern auf Platz drei, fantastisch”, so Vizepräsident Peter Fiebiger. Die 10. Auflage der Europameisterschaften war für Linda Müller vom VfL 1860 Marburg ein besonderes Erlebnis. Die 14jährige wurde als jüngstes Mitglied in die deutsche Nationalmannschaft berufen.

Das die Verbands-Trainerin Garnet Charwat große Stücke auf die Marburgerin hält zeigte sich darin, dass sie die VfLerin für die 4x100m Lagenstaffel nominierte. Hier hätte es beinahe wirklich ein Sommermärchen gegeben. Über die Brustteilstrecke hielt Müller mit guten 1:23,38 Min. das deutsche Quartett auf Medaillenkurs. Mit einem starken Finish zogen dann aber die russischen Frauen an der deutschen Mannschaft vorbei und holten Bronze. Gold ging an das Team aus der Ukraine, Silber an die Weißrussen.

Obwohl die VfLerin schon über reichlich Wettkampferfahrung verfügt, war ihr die Nervosität anzumerken. Gleich beim ersten Rennen konnte sie nach einem Frühstart nicht mehr in die Entscheidung eingreifen.
Über 50m Brust war alles vergessen, mit Bestzeit von 0:39,28 Min. auf den 9. Platz und verpasste das Finale nur knapp. Der Titel ging an die Weißrussin Natalia Deeva.
Ihren nächsten Einsatz hatte die 14jährige dann im Vorlauf über 200m Rücken. An der 100m Wende lag sie mit 1:23,14 Min. auf Rang sechs, Rang fünf in Schlagdistanz. Während die Favoriten Rudzko (Weißrussland) und Neumann (Deutschland) mit deutlichem Vorsprung das Feld anführten, musste die Marburgerin abreißen lassen. Mit persönlichem Rekord von 2:50,39 Min. schlug sie schließlich als Siebte an und zog somit in ihr erstes großes Finale. Hier lief es dann allerdings überhaupt nicht rund, nach einem Wendefehler wurde sie disqualifiziert.
Mit der Vorlaufzeit von 1:27,11 Min. über 100m Brust zog sie dann als Achte in das Finale ein. Diese Zeit konnte sie mit 1:28,67 Min. allerdings nicht bestätigen, so stand am Ende auch hier Platz 8.
Einen weiteren Einsatz hatte Linda Müller dann im 50m Rückensprint. Mit 0:37,31 Min. zog sie wieder in das Finale der besten Europäer ein. Bei ihrem letzten Einzelstart ging die Marburgerin noch einmal hochmotiviert zur Sache und unterbot mit 0:36,86 Min. ihren eigenen Rekord. Am Ende stand nach einem spannenden Finish Platz sieben.

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