Schwimmen: Biedermann und Koch unterziehen sich Formtest, 41 Medaillen für VfL
Voll im Fokus im Aquarena-Hallenbad Dillenburg natürlich die deutschen Topstars Paul Biedermann und Marco Koch, die sich einem Formtest unterzogen. Blieb Biedermann über seine „Paradestrecken“ deutlich über seinen Topzeiten, so lief es bei Koch insgesamt besser. Bei den Auftritten der „Stars“ bekamen die VfL-Starter glänzende Augen und dürften sicherlich das ein oder mitgenommen haben.
Das Dillenburger Hallenbad ist wirklich ein Schmuckstück, leider ist Lüftung nicht optimal. Trotz nahezu subtropischer Temperaturen liest sich die VfL-Statistik sehr gut. 87 persönliche Rekorde bei 115 Starts sowie insgesamt 41 Podiumsplätze lautete das Endergebnis. Trotzdem dürfte der ein oder andere Starter mit seinen Zeiten nicht wirklich zufrieden gewesen sein. Die Umstellung auf die 50m Bahn ist immer wieder schwierig, ein weiteres dürfte in der Zeitumstellung begründet sein.
Eva Verstappen, die Jüngste war die „Größte“. Die 9jährige lieferte einen tollen Wettkampf ab und konnte sich mit Siegen über 50m Schmetterling, Freistil und Brust den Jahrgangspokal sichern.
Im Jahrgang 2001 setzte sich Marlene Witt sehr gut in Szene. Dem Sieg im 50m Rückensprint (0:50,29) folgte Silber über 50m Schmetterling. Über 200m Brust gab sie, deutlich in Führung liegend mit einem Wendefehler, die sichere Goldmedaille aus den Händen. Im abschließenden 100m Freistilschwimmen hielt sich die junge Marburgerin mit einer weiteren Silbermedaille schadlos. Eine Medaille verpasste Alexander Kunath. Über 100m Rücken reichten 1:59,56 Min. nur zum undankbaren vierten Rang.
Überaus stark besetzt der Jahrgang 2000, hier gaben die Starter des VfL 1860 Marburg und dem SCW Eschborn den Ton an. Drei Siege gingen durch Malin Laubner (50m Rücken 0:42,30) und Julia Preis (50F und 50S) nach Marburg. Gar einen Dreifacherfolg gab es über 50m Freistil. Der Sieg ging an Julia Preis, Silber an Malin Laubner, Bronze, und das war eine faustdicke Überraschung, an Jennifer Engelbach. Auch Diana Padva glänzte mit guten Zeiten, zum Sprung auf das Siegerpodest reichte es allerdings nicht. Alle vier haben bereits jetzt schon Tickets für die Hessenmeisterschaften buchen können.
Einen insgesamt starken Eindruck hinterlassen konnten Alisia Ludwig, Hanna Benenson, Paul Verstappen und Martin Witt. Konnten Alisia und Paul jeweils 8 neue Rekorde für sich verbuchen, so standen am Ende bei Hanna 4 und bei Martin 3 „Personal Rekords“. Obwohl sie krankheitsbedingt zwei Wochen nicht trainieren konnte zeigte Alisia Ludwig was sie drauf hat. Über 50 und 100m Brust schwamm sie in 0:42,34 bzw. 1:30,74 Min. klare Siege nach Hause. Über 200m machte sich die Trainingspause bemerkbar. Mit für sie schwachen 3:17,74 Min. reichte es aber immer noch zu Rang zwei. Über 50 und 200m Schmetterling (0:39,36 / 3:26,16) gab es Silber und Bronze für Hanna Benenson. 2x Silber ging auf das Konto von Paul Verstappen, der über 100 und 200m Brust mit 1:33,49 bzw. 3:17,24 Min. die Hessennorm deutlich unterbieten konnte. Über 50m Rücken sorgte Martin Witt mit der Silbermedaille für eine positive Überraschung. Sophie Kunath verpasste als Vierte im 50m Brustschwimmen knapp eine Medaille. Langsam wieder in Schwung kommt Jan Gerter, der als Fünfter über 50m Brust seine beste Platzierung verzeichnen konnte.
Im Jahrgang 1998 konnten sich Matthias Jost und Luik Fischer nach vorne schwimmen. Eine absolut überraschende Goldmedaille gab es für Matthias im 100m Brustschwimmen, der dann über die doppelt solange Distanz noch eine silberne folgte. Zweimal Bronze einfahren konnte Luik über 50m Rücken und 100m Freistil.
Obwohl es bei Linda Müller zeitenmäßig überhaupt nicht rund lief, reichte es trotzdem noch zu einigen Medaillen. Die deutsche Gehörlosenmeisterin erreichte als Siegerin im 50m Rückensprint mit 0:37,84 Min. ihre punktbeste Platzierung.
Vier Medaillen zum Gesamtergebnis steuerte Sarah Ritter (Jg. 94) bei. Ihr punktbestes Ergebnis erreichte sie 0:31,50 Min. im 50m Freistilsprint.
Nicht den Sprung auf das Podest schafften Mareike Ellrich, Johanna Groß, Lara Lindner, Johanna Mankel und Tamara Völker.