Saisonaus oder Auswärtsfahrt

Die Marburgerinnen um Julia Köppl wollen gegen Wasserburg den Überblick behalten. (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
  • Die Marburgerinnen um Julia Köppl wollen gegen Wasserburg den Überblick behalten. (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
  • hochgeladen von Marcus Richter

1. Damen Basketball Bundesliga, Playoff-Viertelfinale, Spiel 2:
BC Pharmaserv Marburg – TSV 1880 Wasserburg
(Samstag, 16 Uhr, Georg-Gaßmann-Halle).

Nun gilt es für das Pharmaserv-Team. Mit einer Niederlage gegen den seit 32 Spielen auf nationalem Parkett ungeschlagenen Titelverteidiger wäre die Marburger Erstliga-Saison beendet. Nur ein Sieg bringt Team und Trainer in den Genuss, ein weiteres Mal auflaufen zu dürfen.

In der Viertelfinal-Serie nach dem Modus „Best of three“ hat der TSV Wasserburg vorgelegt. Die erste von höchstens drei Partien entschied der frischgebackene Pokalsieger vor einer Woche mit 65:46 für sich. Ärgerlich aus Sicht des BC: Den 19-Punkte-Rückstand handelte man sich bereits in den ersten sechseinhalb Minuten ein. Es folgte ein weitgehend offener Schlagabtausch.

Allerdings: Mit dem Titelverteidiger ist nicht zu spaßen. Beispiel für die Qualität und Ausgeglichenheit gefällig? Anne Breitreiner, eine der besten deutschen Basketballerinnen, muss nur für 20 Minuten pro Spiel eingreifen und erzielt dabei im Schnitt starke zehn Zähler. Damit ist sie drittbeste Scorerin ihres Team. Für die gleiche Punktzahl braucht die zweitbeste Korbschützin des Pharmaserv-Teams, Tonisha Baker, acht Spielminuten mehr.

Doch die Stimmung in der Mannschaft sei gut, berichtet BC-Trainer Patrick Unger. „Wir wollen unbedingt gewinnen und ich glaube ganz fest daran, dass wir das können – wenn alles passt.“ Und er verspricht: „Wir werden alles in die Waagschale werfen!“ Und was gäbe es nach dem Marburger Saisonverlauf Schöneres, als am Ostermontag nochmal nach Wasserburg fahren zu dürfen...?

In der Halbzeitpause des Playoff-Spiels wird der Vorstand des BC Marburg seine drei Meister-Mannschaften ehren. Die „Ersten Herren“ und die „Dritten Damen“ holten sich die Titel in der Landesliga Nord. Das dritte Herren-Team sicherte sich die Meisterschaft in der Kreisliga B.

Und auch bei der klassenhöchsten Mannschaft gibt es auf jeden Fall etwas zu feiern. Lisa Koop wird am Samstag zum 200. Mal in der Bundesliga für Marburg auflaufen, Hauptrunde und Playoffs zusammengerechnet. Ihr Bundesliga-Debüt gab die gebürtige Marburgerin am 17. Oktober 2004. Damals stand sie zusammen mit den einzigen beiden Akteurinnen auf dem Parkett, die in der mannschaftsinternen Bestenliste vor ihr stehen: Alexandra Keil (231) und Hicran Özen (225).

Bürgerreporter:in:

Marcus Richter aus Marburg

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