Ein ganz normaler Spieltag in der Bundesliga.
Köln 14:00 Uhr, ein Samstag wie viele andere und noch 90 erwartungsvolle Minuten bis zum Anpfiff des Spiels Bayer 04 Leverkusen gegen den 1.FC Köln. Die ohnehin immer pulsierende Innenstadt gleicht einem Hexenkessel. Die Polizei hat alle Hände voll zu tun, um mit großem Aufgebot tausende angereister Fans beider Mannschaften sicher vom Hauptbahnhof zum Neumarkt zu leiten. Die Luft ist erfüllt von ohrenbetäubenden Schlachtgesängen und Parolen, jeglicher Straßenverkehr kommt zum erliegen, während die Passanten staunend das gebotene Schauspiel verfolgen.
Am Neumarkt angekommen, stehen sich die Gegner kurzzeitig gegenüber, versuchen sich in ihren Gesängen infernalisch zu übertreffen und gleichzeitig einen Platz in den zahlreichen bereitstehenden Trambahnzügen zu ergattern. Stark vibrierend verlässt ein Zug nach dem anderen den Ort des Geschehens – und nur der in Köln göttlichen Allgegenwärtigkeit ist es scheinbar zu verdanken, dass kein Wagen aus den Gleisen springt und alle wohlbehalten das Rheinenergie - Stadion erreichen.
Allmählich erwacht der Straßenverkehr wieder aus seiner Zwangspause. Zahlreiche leere Bierflaschen zerplatzen laut unter den anfahrenden Reifen, während sich die Polizei – Armada ebenfalls auf den Weg ins Stadion macht. Eine gewisse Ruhe kehrt wieder ein - bis zum Spielende, wenn sich das Schauspiel in umgekehrter Richtung noch einmal wiederholt.
Später erfährt man dann , dass der 1.FC wieder einmal verloren hat und Bayer 04 nun auch den siebten Spieltag ungeschlagen überstanden hat. Eben ein ganz normaler Tag in der Bundesliga.
Bürgerreporter:in:Karl-Heinz Töpfer aus Marburg |
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