BC Marburg spielt Samstag in Freiburg
Guter Test für die Playoffs
Damen-Basketball-Bundesliga: Eisvögel USC Freiburg – BC Pharmaserv Marburg (Samstag, 19 Uhr, Uni-Sporthalle 2).
Sein letztes Auswärtsspiel in der Hauptrunde bestreitet der BC Pharmaserv Marburg in Freiburg. Beide Mannschaften können, einen Sieg vorausgesetzt, ihren derzeitigen Tabellenplatz vor den Playoffs endgültig absichern. Doch das wird eben nur einer der beiden Konkurrenten schaffen.
Die Eisvögel aus Freiburg (Bilanz 10:2) bräuchten es dann am letzten Spieltag nicht auf ein Endspiel um Platz fünf gegen Hannover ankommen lassen.
Das Pharmaserv-Team (14:4) hingegen braucht für den sicheren Starplatz Nummer zwei in die Playoffs außer einem eigenen Sieg noch einen weiteren: einen eigenen am letzten Spieltag zu Hause gegen Göttingen, oder Schützenhilfe durch den TSV Wasserburg. Der Tabellenvierte (12:6) empfängt am Samstag zeitgleich den Titelverteidiger Keltern (Dritter, 14:5), der am letzten Wochenende spielfrei hat.
Die mitreisenden BC-Fans kommen in Freiburg in den Genuss, die besten beiden Korbschützinnen der Liga bewundern zu dürfen. Kristen Gaffney (18,7 Punkte pro Partie) und Kelly Moton (17,8) führen die Rangliste aller 141 eingesetzten Spielerinnen an. Dazu kommen Spitzenwerte unter den Top acht im Abpraller abpflücken (Gaffney und Caron-Goudreau) sowie im Bälle klauen (Moton und Gaffney).
Zur starken ersten Freiburger fünf gehört auch Luana Rodefeld, die von 2014 bis 2016 15 Pflichtspiele für das Pharmaserv-Team bestritt. „Lu spielt eine starke Saison“, sagt Marburgs Trainer Patrick Unger. „Das freut mich natürlich, als ihr Ex-Trainer. Und als Bundestrainer freue ich mich, dass in Freiburg viele deutsche Talente spielen.“
Apropos Deutsche: Nationalspielerin Alex Wilke wird im Marburger Spielaufbau wieder fehlen: Bänderriss im rechten Knöchel. Apropos Aufbau: Paige Bradley ist krank und droht ebenfalls auszufallen.
Fünf Fragen an BC-Trainer Patrick Unger:
Euer Gegner Freiburg ist als Aufsteiger schon lange sicher in den Playoffs. Bist du davon überrascht?
Patrick: Nein. Auch wenn es komisch klingt: Nach dem Season Opening war mir schon klar: Wenn die ihr Ding weiter durchziehen, sind sie gut dabei. Sie sind ein unangenehmer Gegner. Sie spielen sehr physisch und sehr schnell. Sie sind wohl das schnellste Team der Liga. Noch schneller als Herne und Keltern, die für mich die Meisterschaftsfavoriten sind.
Das Hinspiel war umkämpfter, als es das 86:65 für euch erahnen lässt. Wie hat sich Freiburg seitdem entwickelt?
Patrick: Sie haben sich super weiterentwickelt. Wenn Hanna Ballhaus längere Zeit dort Trainerin bleibt, dann muss man in den nächsten Jahren mit ihnen rechnen. Im Hinspiel hatten wir schon Probleme, und da waren sie nicht mal komplett.
Bei einer Freiburger Heimbilanz von 7:2 kann man schon von einer heimstarken Mannschaft sprechen, oder?
Patrick: Auf jeden Fall. Die Stimmung in der Unihalle ist Wahnsinn. Ich spiele immer gern da, aber es ist trotzdem unangenehm, da als Gegner zu spielen. Es wird ein hartes Spiel, in dem alles passieren kann, wenn wir nicht unseren besten Tag haben. Es wird guter Test, ob wir schon bereit für die Playoffs sind.
Was ist dein Ziel für Samstag?
Patrick: Wir müssen mit dem Elan spielen, den wir in der ersten Halbzeit gegen Braunschweig gezeigt haben, uns dabei auf die Basics fokussieren und unser Spiel machen. Wir wollen den Takt vorgeben und unsere Stärken dabei noch mehr zum Tragen bringen: druckvolle Defensive und Transition, und dazu das Rebounding verbessern.
Falls ihr gewinnt: Interessiert dich dann nach dem Spiel der Ausgang des Spiels Wasserburg gegen Keltern?
Patrick: Natürlich schaue ich jetzt schon mal ein bisschen eher auf die Tabelle. Ich will ja wissen, gegen wen es im Viertelfinale gehen könnte. Aber ich mache mir erst dann Gedanken, wenn es soweit ist.
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Bürgerreporter:in:Marcus Richter aus Marburg |
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