BC Marburg erzwingt Entscheidungsspiel
Gebissen und gefightet für den Sonntagsausflug
Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga,
Playoff-Viertelfinale, Spiel 2 (Best of three, Serie 1:1):
BC Pharmaserv Marburg – Eisvögel USC Freiburg 95:82 (45:40).
Der BC Pharmaserv Marburg hat das Entscheidungsspiel um den Einzug ins Playoff-Halbfinale erzwungen. Der Tabellensiebte besiegte die an Nummer 2 gesetzten Eisvögel des USC Freiburg mit 95:82 und glich die Serie im Modus „Best of three“ aus. Schon am Sonntag treffen sich beide Mannschaften in Freiburg (16 Uhr, Uni-Halle 2) wieder, um das Ticket fürs Semifinale auszuspielen. Erfolgreichste Punktesammlerin war Marburgs Alex Wilke (21). In beiden Teams punkteten je fünf Spielerinnen zweistellig.
Tempo, Spielfreude, Kampf und Punkte, Punkte, Punkte! Die Zuschauer bekamen bei der Erstliga-Premiere im Gymnasium Philippinum einiges geboten. Dass es am Ende für die Marburgerinnen zum alternativlosen Sieg reichte, lag auch daran, dass sie diesmal von der Dreierlinie mit dem Gegner mithielten: Achtmal traf der BC, zehnmal der USC. In der ersten Partie lautete die Bilanz 3:9.
Auch die Zahl der Ballverluste war mit einscheidend: sechs Turnovers konnte das Pharmaserv-Team locker verschmerzen, Freiburg seine 18 – davon 11 direkte Marburger Ballgewinne – nicht.
Elf-Punkte-Rückstand
Nach gutem Start (8:0) geriet Hessens einziger Erstligist im Damen-Basketball schnell ins Hintertreffen, in der 11. Minute mit 19:30. Spiel entschieden? Nö! In Spiel eins waren es zu diesem Zeitpunkt schon 19 Punkte Rückstand - und die wurden fast aufgeholt.
Ein Dreier von Rachel Arthur war der Start einer Marburger 18:3-Serie zur 37:33-Führung (16. Minute). Mit 45:40 ging es in die Kabinen. Für zehn Punkte Vorsprung sorgte Tonisha Baker per Dreier zum 59:49 (26.).
17:7-Lauf zur Entscheidung
Nach 32 Minuten kamen die Freiburgerinnen beim 63:66 gefährlich nah. Doch das Pharmaserv-Team konnte nochmal nachlegen, erzielte acht Punkte in Folge. Die Eisvögel verkürzten auf 67:74 (35.), doch neun weitere Marburger Punkte hintereinander später war beim 83:67 der Sonntagsausflug zum Entscheidungsspiel gebucht.
Christoph Wysocki (Trainer Marburg): „Das war eine sehr gute Team-Leistung. Die Mannschaft hat Charakter gezeigt, gebissen und gefightet, alle auf dem Feld und alle auf der Bank. Der Druck war groß. Aber die Spielerinnen haben gezeigt, dass sie damit umgehen können. Es haben alle Rädchen ineinandergegriffen, und dann können wir jeden schlagen. Dass wir Freiburg im zweiten Viertel auf nur 15 Punkte gehalten und mit einem Vorsprung in die Halbzeitpause gegangen sind, war der Grundstein zum Sieg. 24 Assists und nur 6 Ballverluste, sind hervorragend. In der Schlussphase haben wir sehr geduldig gespielt. Jetzt fahren wir am Sonntag mit breiter Brust nach Freiburg. Dann müssen wir nochmal eine solche Leistung bringen und wahrscheinlich noch ein bisschen mehr.“
Statistik:
Viertel: 17:25, 28:15, 21:20, 29:22.
Marburg: Arthur 13 Punkte / 1 Dreier (4 Assists, 4 Steals), Baker 18/4, Bertholdt 13/1 (5 Rebounds, 3 Ass.), Brüning (n.e.), Crymble 8 (5 Reb.), Klug 3, Lückenotte (n.e.), Lukow (n.e.), T.Simon 8, Wagner 11/1 (8 Reb., 5 Ass.), Weyell (n.e.), A.Wilke 21/1 (7 Reb., 7 Ass.).
Freiburg: Gerlinger, Konstantinidou (n.e.), Little 11 (22 Reb., 5 Ass.), Mayer 5, Nufer 9/1, Paunovic 8, Pietsch 3/1, Radic 12/2 (6 Reb.), Reed 13/3, Sontag 10/2 (5 Reb.), Yasuma 11/1 (6 Reb., 12 Ass.).
SR: D.Damm, E.Saeidi. Z: 200.
Fun Facts: 95 erzielte Punkte sind für Marburg die meisten in der Bundesliga (ohne Verlängerung) seit 28.11.2010 (97:74-Heimsieg gegen Oberhausen) und die meisten in den Playoffs seit 01.04.2002 (auf den Tag genau 20 Jahren; 101:90-Heimsieg ebenfalls im 2. Viertelfinal-Spiel gegen Freiburg; damals spielten Nikki Johnson und Yvonne Weber, geb. Kunze, für Marburg, diesmal waren sie als Zuschauerinnen vor Ort) und damit Marburgs zweithöchste Punktzahl in den Playoffs seit dem Wiederaufstieg 1992. / Mit 177 Punkten gesamt punktreichstes Marburger Heimspiel seit 02.02.2019 (177; 91:86-Sieg gegen Saarlouis). / Zum ersten Mal fallen in zwei aufeinanderfolgenden Marburger Playoff-Spiele jeweils mehr als 161 Punkte: 173 und 177. / 82 zugelassene Punkte reichen Marburg in einem Playoff-Heimspiel zum ersten Mal zum Sieg seit 19.04.2003 (89:83-Sieg im 2. Finale gegen Wasserburg). / Marburg ist gegen Freiburg an einem 1. April in drei Spielen ungeschlagen (2002, 2007, 2022), alle drei waren das 2. Playoff-Viertelfinal-Spiel. / 24 Assists für Marburg die meisten seit 16.03.2019 (24; 89:58-Sieg gegen Göttingen).
Fail Fact: 82 zugelassen Punkte sind gegen Marburg die meisten in einem Heimspiel seit 03.10.2014 (70:82-Niederlage gegen Rotenburg/Scheeßel).
Weiter spielten:
(8)-(1) Saarlouis – Rheinland 75:81 n.V. [Serie 0:2]
(5)-(4) Osnabrück – Herne 81:72 [Serie 2:0]
(6)-(3) Hannover – Keltern 66:65 [Serie 1:1].
Entscheidungsspiele am 03.04.:
(3)-(6) Keltern – Hannover (16 Uhr)
(2)-(7) Freiburg – Marburg (16 Uhr)
Im Halbfinale spielen ab 09.04.:
Rheinland – Osnabrück
Sieger (Keltern/Hannover) – Sieger (Freiburg/Marburg)
Nächste Spiele:
Sonntag, 03.04.2022, 16.00 Uhr, 2. Liga, Playdowns, auswärts in Heidelberg LIVESTREAM 2. LIGA
Sonntag, 03.04.2022, 16.00 Uhr, 1. Liga, Playoffs, auswärts in Freiburg.LIVESTREAM 1. LIGA (KOSTENPFLICHTIG)
Die Eisvögel weisen darauf hin, dass es aufgrund des Freiburg Marathons am Sonntag mit Straßensperren und somit einer Verzögerung bei der Anfahrt zu rechnen könne. Eintrittskarten sind nach wie vor https://www.usc-eisvoegel.de/tickets/nur online hier zu erhalten. Es gilt die 3G-Regel und FFP2-Maskenpflicht.
>>> Alle Infos zum Pharmaserv-Team aktuell immer zuerst sowie exklusive Inhalte gibt’s direkt aufs Smartphone über die kostenlose offizielle Blue-Dolphins-App, bei Google Play und im App Store.
Bürgerreporter:in:Marcus Richter aus Marburg |
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