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Zeit für Muße, Zeit für Nachdenken, Zeit für Aufklärung

„Zwischen den Jahren“ ergibt sich eine prima Gelegenheit, von der üblichen Hektik des Alltages ein wenig Abstand zu gewinnen. „Zeit für Muße“ ist angesagt. Die Zeit kann genutzt werden, um wieder einmal in aller Ruhe längere Texte zu lesen, sich Videos von Vorträgen am Stück anzusehen oder im Internet nach Plattformen zu suchen, auf denen Meinungen, Informationen und Hintergrundberichte angeboten werden , die vom „Mainstream“ ausgeblendet und unterdrückt werden.

Und da sind wir bei einem der größten Probleme unserer Zeit.

Du weißt bereits genug. Und ich ebenso. Uns fehlt es nicht an Wissen. Woran es uns mangelt, ist der Mut, zu verstehen, was wir wissen, und Schlüsse daraus zu ziehen.
(Sven Lindqvist, 1992, Exterminate all the brutes)

„Und wir wissen in der Tat genug. Wir wissen, wie in den letzten Jahrzehnten der Sozialstaat abgebaut worden ist, wir wissen, wie sehr der Staat den Finanzmärkten preisgegeben worden ist, wir wissen, in welcher Weise die EU militarisiert wird, wir wissen, wie sehr der Sicherheits- und Überwachungsstaat ausgebaut wird, usw. Wir wissen eigentlich genug, wir schaffen es aber irgendwie nicht, die angemessenen Handlungskonsequenzen aus diesem Wissen zu ziehen.

Schopenhauer nannte einmal diese Art von Wissen „abgerissene Wissensfetzen“. Wir sind - und wir werden täglich - vollgestopft mit abgerissenen Wissensfetzen, die sich aber irgendwie nicht richtig integrieren. Wissen, das nicht verstanden wird, bleibt fragmentiert, und wir können aus einem solchen Wissen keine Handlungskonsequenzen ziehen.

In Bild 1 sieht man ein paar abgerissene Informationsfetzen, und es bereitet große Schwierigkeiten zu sehen, was eigentlich der Sinnzusammenhang des Ganzen ist.

Wenn das menschliche Wahrnehmungssystem jedoch darüber aufgeklärt wird, was die Informationsfetzen separiert, ist es möglich einen Sinnzusammenhang für das Ganze zu konstruieren.Erfährt das Wahrnehmungssystem, warum an einigen Stellen diese Informationsfetzen eben nicht sichtbar sind – ich ändere nichts an den Informationsfetzen selbst, ich mache nur deutlich, woran die Fragmentierung eigentlich liegt, erschließt sich der Sinn von ganz alleine, wie in Bild 2 gezeigt.

Es hat sich nichts geändert, es wird nur gezeigt, woran die Fragmentierung liegt, und schon erschließt sich ein Sinnganzes und es gibt überhaupt keine Schwierigkeiten, den Sinnzusammenhang zu erkennen (Rainer Mausfeld im Vortrag „Wie sich die „verwirrte Herde“ auf Kurs halten lässt“; Pleisweiler Gespräche 2017)

Ein paar Tipps und Links zu Inhalten, die dabei helfen, die Zusammenhänge wieder zu sehen.

BLOGS:

Meine Lieblingsblog mit kritischen Analysen zu Wirtschaft und Politik „Makroskop“ Bis zum 4. Januar sind alle Artikel auf dem Blog frei lesbar.

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Videos:

Wie sich die „verwirrte Herde“ auf Kurs halten lässt – Rainer Mausfelds Vortrag zu den Pleisweiler Gesprächen als Video

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10 Kommentare

»Ja, "zu konstruieren"! Dann konstruier mal schön weiter!«

Das ist ein wenig qualifizierter Kommentar.

Du solltest Dir mal die neusten Ergebnisse aus der Hirnforschung anschauen. Dann wirst Du leicht sehen, dass nicht nur Dein "bewusstes Ich" sondern auch Dein "unbewusstes Ich" eine Menge "konstruiert". Dann wird Dir vermutlich Dein selbstgefälligs *grins* vergehen.

Du wirst es kaum für möglich halten, dass Du mich auf die Ergebnisse der Hirnforschung nicht erst aufmerksam machen musst. Du kennst sie, wie ich sehe, zumindest insoweit, dass Du weißt, das Konstruieren kommt darin vor. Daher: Konstruier mal schön weiter!

Die Erkenntnisse der Hirnforschung sind mittlerweile auch in der protestantischen Theologie angekommen.

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