Vorsicht bei Pfeffer-Spray für den Notfall!
Wer häufig allein einsame Wege gehen muss, hat oft ein mulmiges Gefühl. Immer wieder hört und liest man von Übergriffen auf Frauen, alte und wehrlose Menschen. Ein wirksames KO-Spray gibt ein besseres Gefühl der Sicherheit, weil man im Notfall doch nicht ganz wehrlos ist.
Pfeffer-Sprays haben eine Sofortwirkung auf Augen, Nase und Schleimhäute und setzen einen Angreifer so schnell außer Gefecht. Diese Mittel werden in vielen Ländern auch von der Polizei eingesetzt.
Doch Vorsicht!
Während Pfeffer-Sprays in Ländern wie USA, Österreich und der Schweiz generell zur Notwehr zugelassen sind, dürfen sie in unserem Land nur zur Abwehr von aggressiven Tieren, wie Hunde, Löwen oder Nashörner verwendet werden.
Wer also in Deutschland in eine Notsituation gerät, ohne dass wilde Tiere im Spiel sind, , sollte daher die Zähne zusammenbeißen und besser alles über sich ergehen lassen, da er sonst Gefahr läuft, selbst zum Täter zu werden. Schließlich besteht ja immer die Alternative, im ruhigen Gespräch mit dem Täter zu versuchen, ihn von der Schändlichkeit seines Vorhabens zu überzeugen und ihn vielleicht so von der Tat abzubringen.
Auch bei der Anwendung anderer Mittel in einer Notwehrsituation ist es ratsam, sich zuvor über die Wahrung der Verhältnismäßigkeit zur Tat Klarheit zu verschaffen.
Wer auf einsamen Wegen überfallen wird ist selbst schuld. Er hätte wissen müssen, dass dort Gefahren lauern.
Wer vergewaltigt wird ist selbst schuld. Weiß doch jeder, dass ein kurzes Röckchen im Sommer die Kerle scharf macht.
Wer ermordet wird ist selbst schuld. Wer bei seiner Bank Geld abhebt, muss immer damit rechnen.
Nach dem Rechtsprinzip "Musst Du gucken" lassen sich alle Opfer als Täter überführen und bequem im Namen des Volkes verurteilen. Eine Gleichbehandlung im Unrecht ist gewährleistet.
Also liebe Leser, bitte das Gucken nicht vergessen.