Eine Million gegen Milliardenprofiteure
Mobilmachung zum Strompreisboykott

Zahllose Menschen können sich die überteuerte Energie nicht mehr leisten. Sie tun es aber trotzdem, indem sie an anderer Stelle sparen – zum Beispiel beim Essen. Schluss damit, fordert die frisch gegründete Initiative „Wir zahlen nicht“ und ruft dazu auf, die Überweisungen für Strom zunächst stark zu reduzieren und später vielleicht ganz einzustellen. Vorbild ist eine ähnlich gerichtete Kampagne in Großbritannien, der sich auf der Insel schon Hunderttausende angeschlossen haben. Der Startschuss in Deutschland fiel am Dienstag,

Die Aktion:

Die Strompreise sind zu teuer! Du kannst nicht zahlen? Du willst nicht zahlen? Wir zahlen nicht. Wir streiken!

Viele von uns können sich die steigenden Preise nicht mehr leisten. Alles wird teurer, von Lebensmitteln bis Strom. Es droht die Wahl zwischen leerem Magen oder dunkler Wohnung. Wichtige Infrastruktur und kleine Gewerbe sind wirtschaftlich bedroht. Währenddessen machen Energiekonzerne enorme Gewinne. Wir sagen: Es reicht!

Für nachhaltigen, bezahlbaren Strom gehen wir in den Zahlungsstreik. Sobald wir 1.000.000 Menschen sind, nehmen wir den Strompreis selbst in die Hand. Gemeinsam bestreiken wir die monatliche Abschlagszahlung. Für Strom als Gemeingut – ohne Gewinne für Konzerne, ohne Schaden für das Klima.

Wir fordern:

  • Verbot von Stromsperren
  • Bezahlbarer Strompreis von 15 ct/kWh
  • Vergesellschaftung der Energieversorgung
  • 100 % erneuerbare und dezentrale Energie

Der Plan:

Es ist ganz einfach: Wir fordern nachhaltigen und bezahlbaren Strom für Alle. Unser Druckmittel ist der Zahlungsstreik, also die massenhafte Bestreikung der Abschlagszahlungen für Strom. Sobald wir 1 Million Menschen sind, nehmen wir den Strompreis selbst in die Hand und deckeln unsere monatliche Rechnung auf 15 ct/kWh. Wenn auf unsere Forderungen nicht eingegangen wird, stellen wir die Abschlagszahlungen komplett ein.

Das ist keine neue Idee. Streiks kommen nicht nur in Betrieben zum Einsatz. Es gab bereits in der Vergangenheit vielfältige Zahlungsstreiks gegen Stromkonzerne, sowohl in Deutschland als auch in anderen Ländern. An diese Erfahrungen knüpfen wir an.
Was wir dafür tun müssen:

1. Streikbewegung aufbauen

Damit der Zahlungsstreik funktioniert, müssen wir sehr viele Menschen werden. Es liegt an uns allen den Zahlungsstreik zu gewinnen! Ob du an die Türen deiner Nachbar*innen klopfst oder mit deinen Kolleg*innen sprichst, ob du Straßenstände organisierst, Partys schmeißt oder Flyer verteilst, die Möglichkeiten sind endlos und deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Gemeinsam können wir genügend Menschen für den Zahlungsstreik gewinnen – Straße für Straße, Siedlung für Siedlung und Stadt für Stadt.
Alleine macht es natürlich nur halb so viel Spaß, Menschen für den Zahlungsstreik zu gewinnen. Darum tuen wir uns zusammen. Wie das gehen soll? Ganz einfach. Trag deine Postleitzahl in unser Mitmach-Tool ein und wir verbinden dich mit Menschen aus deiner Gegend. Über eine gemeinsame Telegram-Gruppe könnt ihr dann mit unserem Handbuch eine Gruppe gründen, euch austauschen, gemeinsam Ideen entwickeln – und viele weitere Mitstreikende gewinnen.
Werde lokal aktiv


2. Eine Million werden

Wir brauchen eine große Anzahl an Menschen, um mit dem Zahlungsstreik genügend Druck aufzubauen und uns gegenseitig zu schützen. Wir werden deshalb erst streiken, wenn sich eine Million Menschen bereit erklären mitzumachen.
Bereits 2021 hatten 3 Millionen Menschen Schwierigkeiten ihre Stromrechnung zu bezahlen. Durch die extremen Preiserhöhungen geht es immer mehr von uns so. Wir wollen diejenigen, die ohnehin nicht zahlen können, mit denen zusammenbringen, die nicht länger für die absurden Strompreise zahlen wollen.
Indem wir eine riesige Bewegung werden, können wir Energiekonzerne und Regierung unter Druck setzen, unsere Forderungen zu erfüllen.
Sei auch du dabei. Erklär dich bereit zum Streik und trete gemeinsam in den Zahlungsstreik, sobald wir 1 Million Menschen sind.
Streik Mit


3. In den Zahlungsstreik treten.

Sobald wir eine Million Menschen sind, werden wir gemeinsam in den Zahlungsstreik treten. Das bedeutet, dass wir ab einem bestimmten Datum die Abschlagszahlungen bestreiken.

Der Zahlungsstreik wird dabei in zwei Etappen stattfinden:

1) Wir bezahlen nicht mehr den regulären Strompreis, sondern nur noch einen Abschlag in Höhe von 15 ct/kWh. Das entspricht dem Preis für Strom aus erneuerbaren Energien und einer vergesellschafteten Energieversorgung. Wer keine 15 ct/kWh zahlen kann, soll den Betrag aus unserem Soli-Topf erhalten.

2) Wenn trotz des Streikes nichts passiert, gehen wir noch einen Schritt weiter und stellen unsere Abschlagszahlungen schließlich komplett ein.

Damit der Zahlungsstreik gelingt, müssen ein paar Vorbereitungen getroffen werden: Als erstes solltest du dein Lastschriftmandat kündigen. Das kannst du sofort tun und setzt dich damit keinem Risiko aus. Dein Anbieter wird dir nun Rechnungen schicken, die du z.B. per Dauerauftrag begleichen kannst.
Wenn wir den Zahlungsstreik ausrufen, kannst du den Dauerauftrag ganz ändern bzw. einstellen. Bei unterschiedlichen Banken gelten unterschiedliche Fristen für die Änderung eines Dauerauftrages. Informiere dich rechtzeitig darüber, wie es bei deiner Bank funktioniert!

Mach Mit!

Bürgerreporter:in:

Hajo Zeller aus Marburg

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