Krank durch Händeschütteln
Nießen, Husten und Schnäuzen allerorten. Ja, es ist wieder soweit, Grippe und Erkältungskrankheiten grassieren bei diesem Schmuddelwetter ganz besonders. Einer der Hauptübertragungswege neben dem gemeinsamen Kontakt von Menschen mit Oberflächen, wie etwa Türklinken, ist das alltägliche Begrüßungsritual des Händeschüttelns. Und so mancher Magen- und Darminfekt beginnt hier seinen überflüssigen Verlauf.
Das Infektionsrisiko wird dabei durch den Umstand erhöht, dass Menschen meist unbewusst mit den Händen Mund, Nase und Augen berühren oder durch mangelnde Hygiene nach Toilettenbesuchen, Nieß- und Hustenattacken. Dagegen hilft nur häufiges, intensives Händewaschen mit viel Seife und Wasser.
Doch wie soll man sich verhalten, wenn der Chef am Arbeitsplatz auftaucht, um seine Mitarbeiter durch Handschlag zu begrüßen? Eine weitere Unsitte ist der Handschlag bei der Begrüßung des Arztes, bei dem man sich in Behandlung begibt. In vielen anderen, auch westlichen Kulturen ist diese Geste als vertrauensbildende Maßnahme absolut unüblich.
Warum nicht einfach auf all die kontaktintensiven Begrüßungsrituale unter Hinweis auf eine mögliche Krankheitsübertragung ganz verzichten oder diese auf ein unumgängliches Minimum einschränken. Es sei denn, man ist derjenige, der mit einem Händedruck zum Beispiel einem ungeliebten Kollegen auf nette Art eine verpassen will.
Ein ebenso einfacher wie wirkungsvoller Weg wäre, wieder zur Urform der Begrüßung durch freundliches, friedfertiges Zuwinken zurückzukehren, und so das Infektionsrisiko für zahlreiche Krankheiten deutlich zu senken.
Bürgerreporter:in:Karl-Heinz Töpfer aus Marburg |
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