End Polio Now – jetzt mit Luftballons
Die Marburger Rotarier und Rotaractler haben sich bei ihrer Sammelkampagne zur Ausrottung der Kinderlähmung in der Welt in diesem Jahr etwas Neues einfallen lassen. Die symbolische „Schluckimpfung“ wurde durch eine Ballonaktion ersetzt.
2016 wurden weltweit nur noch 34 Fälle mit Wildpolioviren nachgewiesen, und zwar in Afghanistan, Pakistan und Nigeria. Für die Impfteams in diesen drei Ländern gilt es daher, alle Kinder zu immunisieren. In den poliofreien Ländern, wie in Europa, geht es darum, mit einer hohen Impfrate auch nicht geimpfte Menschen qua „Herdenschutz“ abzusichern, weil sich der Erreger dann nicht ausbreiten kann.
„Nutzen wir die einmalige Chance, uns selbst zu schützen und die Welt poliofrei zu machen! Dann wird es keine unendliche Geschichte, sondern endlich Realität: Das Ende für Polio wird kommen“, so formulierte es Prof. Dr. Bernhard Maisch in einer Pressemitteilung zur jüngsten Aktion der Marburger rotarischen Familie.
Die beiden Marburger Rotary Clubs (Marburg {Präs. Claus Duncker} und Marburg-Schloss {Präs. Ulrich-Karl König}) und der Rotaract Club Marburg {Präsidentin Cara Dielmann} nutzten das Marburger Frühlingsfest als Hintergrund für eine Neuauflage der EndPolioNow-Kampagne. Die 2012 von Marburg ausgehende symbolische „Schluckimpfung“ mit Calvados auf Zuckerstücken wurde diesmal aktualisiert (die Schluckimpfung wird tatsächlich heute nicht mehr angewandt) und ersetzt durch eine Ballonaktion.
Während die Clubmitglieder über das zentrale Anliegen von Rotary International - eine Welt ohne Kinderlähmung - informierten, fanden hunderte Helium-Luftballons mit dem Rotary-Logo und EndPolioNow-Zeichen spendierfreudige Abnehmer.
Das Ergebnis der eintägigen Aktion - nach der Verdreifachung der Spendensumme durch die Bill-Gates-Stiftung 2.325 Euro – ermöglicht 4.650 Impfungen. Doch damit nicht genug: Die Marburger Rotarier nutzen auch weiterhin die eingefahrenen Sammelwege für EndPolioNow. So stehen an mehreren Stellen Sammelboxen für Kleingeld und im Eingang des Universitätsklinikums Marburg ist ein „Spendentrichter“ eingerichtet.
(Vorstehend handelt es sich um einen leicht abgewandelten Bericht von Rotary-Distriktsberichterstatter Christian Kaiser im Internet-Rotary-Magazin mit Bildern von Prof. Dr. Bernhard Maisch)
Bürgerreporter:in:Rolf Justi aus Marburg |
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