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Buchbesprechung
Demokratie als Selbst-Regieren

  • Buchcover Forschungsstelle Demokratische Innovationen, Goethe-Universität Frankfurt
  • Foto: ISBN 978-3-8474-3040-7
  • hochgeladen von Siegfried Räbiger


Repräsentative Demokratien werden weltweit gefordert!


Die Oppositionsparteien und Medien zeigen gerne die unterschiedlichen Interessen und den Streit der drei Ampel-Koalitionäre auf. Die Wähler fühlen sich dem Ränkespiel der gewählten Vertreter ausgeliefert, dies verstärkt ihre Ohnmacht. Die notwendige Nähe und Transparenz der Entscheidungsfindung ist nicht mehr gegeben.

Das Buch ist ein Aufruf zur rechten Zeit, sich nicht länger vom notwendigen Handeln mit dem Argument der Ohnmacht abzuwenden. Demonstrationen reichen nicht!

Die Autorin, Dr. Brigitte Geißel, Professorin der Politikwissenschaft, zeigt mit dem Buch einen Weg aus dem Dilemma auf. Die demokratische Struktur darf nicht länger durch Desinteresse weiter abgebaut werden. Sie nennt das Ziel , eröffnet auch Wege durch unterschiedliche Beispiele.

An den Anfang stellt die Professorin neue Visionen für ein offenes Demokratie-Verständnis. Die notwendigen Grundlagen werden in drei Kapiteln näher erläutert und belegt, Umsetzungsschritte werden aufgezeigt.

A. Selbstbestimmte Demokratien – Prinzipien
B. Repräsentative Demokratien – mangelnde Selbstbestimmung
C. Selbstbestimmte Demokratien – Anregungen zur Verwirklichung

Die deutsche Fassung weicht vom englischen Urtext ab, erkennbar an dem Verzeichnis der Info-Boxen. Gleiches gilt für das Tabellenverzeichnis. Die Abbildungen ergänzen und verdeutlichen die Überlegungen.

Das Buch ist ein Beleg für die Machbarkeit. Selbstbestimmte Demokratien könnten weniger kosten als repräsentative Demokratien. Der Leser findet ein Arbeitsbuch, das informativ nachdenklich, inspirierend, aber auch provokativ ist.

Das Buch, ein Muss für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger und Grundlage für notwendige Schulungen und Diskussionsveranstaltungen. Könnte ein lehrreiches Buch in der Schulungsreihe des Bundesprogramms: "Demokratie leben" sein.

Wir müssen uns in der Kommune zusammenfinden, diskutieren und die gewählten Gremienvertreter fordern. Es sind unsere Interessen, die umgesetzt werden sollen. Ein Anfang hat in Deutschland die GemeinWohl-Lobby gemacht.

Inhaltsverzeichnis + Leseprobe

Erschienen: 15.07.2024
im Babara Budrich Verlag
ISBN: 978-3-8474-3040-7
Auch als Open Access erhältlich

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2 Kommentare

Kommentar wurde am 26. Juli 2024 um 13:53 editiert

Wie sich die Parteien in der Demokratie eingerichtet haben, ist im Bericht des Bundesbürgerrates "Ernährung im Wandel" dokumentiert.
"Während sich SPD, Grüne und die Gruppe Die Linke klar positiv äußerten, zeigten sich die anderen Parteien kritisch. Überrascht hat hier die FDP, die zwar Teil der Regierung ist, aber klarmachte, dass der Bürgerrat nur ein Kompromiss war. Sie betonte in der Debatte, dass das repräsentative System am besten in der Lage sei, Lösungen zu finden, und dass man gerade in schwierigen Zeiten eher das Parlament stärken sollte. Die CDU/CSU Fraktion hat zwar nicht für die Einsetzung des Bürgerrates gestimmt, zeigte sich in den Debatten und auch im Verlauf des Bürgerrates jedoch konstruktiv in der Sache. Siehe dazu die Hürden bei den Volksbegehren."

Kommentar wurde am 8. August 2024 um 13:06 editiert

„Die Oppositionsparteien und Medien zeigen gerne die unterschiedlichen Interessen und den Streit der drei Ampel-Koalitionäre auf. Die Wähler fühlen sich dem Ränkespiel der gewählten Vertreter ausgeliefert, dies verstärkt ihre Ohnmacht.“

Die Ampel ist eine Koalition, harte Auseinandersetzung in der Sache erwarte ich als Bürger.

Wir sollten uns davor hüten, dies als „Streit“ zu infantilisieren. So funktioniert nunmal Demokratie.

Zur Autorin mache sich via Google übrigens ein jeder ein eigenes Bild. Mein Bedarf war nach ihren Aussagen zu Bauerndemos und AFD schnell gedeckt.

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