myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Schnick, schnack

„Knappe! Warum schaut er so trübe drein,
in der Morgensonne hellem Schein?“
„Herr, erlaubt ein offenes Wort,
mein Leib ist nahezu schon fort,
er geht bald hinüber in die Weite,
die Unendlichkeit der toten Kämpfer Seite.“
„Schnick, schnack Knappe.
Er liegt doch hier noch auf der Rampe,
mit seiner feisten fetten Wampe.“
„Herr, die Würde wird man Euch nicht rauben,
Euch wird man nur in Ketten schrauben.
Mich hingegen hat flugs man nackt
auf die Folterbank gepackt.“
„Schnick, schnack Knappe.
Stille er jetzt walten lässt, wo ich des Himmels Chöre
doch schon in der Ferne höre.“
„Oh Herr, es tut mir ehrlich Leid,
das ist Torbens Rüstung die da nach Rache schreit!“

"Knappe, lasse er uns fliehen geschwind,
bevor wir in Ritter Torbens Kerker sind."
„Herr, erlaubt ein offenes Wort,
ihr reitet auf dem Pferde fort,
ich hingegen schlepp das ganze Rüstzeug mit
und komme dauernd aus dem Tritt.
Glaubt nicht ich sei ein fauler Wicht,
bedenkt, am Fuße hab ich Gicht.“
"Schnick, schnack,Knappe.
Als ich noch jung und rüstig war,
trug ich sogar den Ritter Adebar,
auf meinen Schultern, meinen breiten,
meiner einer ließ sich nicht vom Zaudern leiten.
Nun laufe Knappe geschwind, denn auf dem Hügel droben
sehe ich schon Ritter Torbens Horden toben."

"Knappe, lasse er uns die Schwerter schwingen,
und Ritter Torbens Horden den Untergang bringen.
Als letztes in meinem glanzvollen Ritterleben
will ich Ritter Torbens Rüstung die letzte Ölung geben."
"Herr, ich schwör`s Euch, das würde ich gerne,
doch das gestrige Mahl rumort mir im Gedärme!"
"Schnick, schnack Knappe.
Als ich noch jung und rüstig war,
erschlug ich mit bloßen Händen Ritter Adebar,
meiner einer ließ sich nicht von Ängsten leiten,
für mich waren das nur Kleinigkeiten.
Nun kämpfe er, Knappe, und renne geschwind,
bevor wir in Ritter Torbens Kerker sind."

„Knappe, nun jauchze er und besinge den Sieg,
ich habe Ritter Torben geschlagen im Krieg.
Mit Furcht im Antlitz sind seine Horden davon,
während mein Schwert heroisch kannte kein Pardon.“
Herr, ich will Euch nicht widersprechen,
doch dürft ihr nicht das Opfer vergessen.
Euer Pferd ist ruhmreich von uns gegangen,
wie wollt ihr nun zu Gerlindes Burg gelangen?“
„Schnick, schnack Knappe.
Ich will nichts mehr hören von deinen Klagen,
du wirst nun das Rüstzeug samt meiner Wenigkeit tragen.“

© Martin Stumpf 2013

Weitere Beiträge zu den Themen

Burgen und SchlösserlustigGedichtWittelsbergLyrikAmöneburg-MardorfMartin StumpfRitter

6 Kommentare

Ich habe das Gedicht ein wenig umgestellt. Denke so liest es sich besser.

Ein klasse Gedicht. Ich habe immer noch ein Grinsen im Gesicht.

Hat sich bei my heimat etwas verändert, oder hat man mich einfach nur vergessen? Obwohl der Beitrag "Schnick, schnack" in der "Ober hessischen Presse" veröffentlicht wurde, wird dies nicht angezeigt.

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite