Marburger Lokomotive wegen Umbau schon wieder geschlossen
Wenn eine Lokomotive nicht mehr qualmt, hat entweder der Lokführer verschlafen, ist der Lok ist die Kohle ausgegangen – oder beides. Ähnliches könnte auch mit dem Marburger Traditionslokal ‘Lokomotive’ an der Ketzerbach passiert sein. Denn als nach längerem Leerstand vor wenigen Wochen in der Lokomotive ein italienisches Restaurant eröffnete, ahnte niemand, dass kurze Zeit später der Ofen schon wieder aus war.
Erst rüttelten die Gäste vergeblich an der Tür, dann verschwand das Schild mit den Öffnungszeiten. Kurze Zeit später dann ein neues Schild mit der Verkündung ‘Wegen Umbau geschlossen‘. Was ist passiert, stimmte das Preis-Leistungsverhältnis mal wieder nicht? Oder hat sich der Inhaber für Dolce Vita statt für Dolce Gusto entschieden? Egal wie, der Laden ist erst einmal dicht. Doch der aufmerksame Passant bemerkt, dass sich hinter der verschlossenen Tür schon wieder etwas tut.
Warum lässt man die gute alte Lokomotive nicht einfach das sein, was sie seit Jahrzehnten war, ein Bierlokal. Ohne Speisekarte, eventuell ein paar kalte Frikadellen, Sol-Eier, Mettbrötchen und Schmalzstullen – fertig. Man brauchte nicht einmal ein neues Schild – es stünde schon alles an der Hauswand. Ein hemdsärmeliger Wirt, falls es solche Typen noch gibt, müsste allerdings noch hinter den Tresen.
Es scheint, Erfolg oder Misserfolg eines Gastronomie-Betriebes ist in Marburg fast schon ein Glücksspiel. Da könnte man doch auch gleich eine Spielhalle aufmachen. Oder ganz etwas schickes, ein Casino. Aber das scheitert dann wieder an den fehlenden Parkplätzen.
So freuen wir uns auf ein spannendes neues Jahr.
Bürgerreporter:in:Karl-Heinz Töpfer aus Marburg |
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