Weihnachtszeit
Marburg b(u)y night 2023

Weihnachtliche Lichtkunst in Marburg
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Schon seit einigen Jahren ist es Brauch, am Freitag vor dem ersten Advent zahlreiche Gebäude in Marburg abends farbig zu beleuchten. In den letzten Jahren musste die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie ausfallen oder wurde durch kleinere Beleuchtungsaktionen an verschiedenen Tagen ersetzt. 2023 gab es wieder ein volles Programm am Freitagabend - allerdings nach neuem Konzept. Die Beleuchtungsaktionen konzentrierten sich auf den Bereich zwischen Elisabthkirche und Kaufhaus Ahrens inklusive Schloss und Universitätskirche. Dadurch konnte man gut das Gebiet zu Fuß ablaufen, aber es sind einige gewohnte Angebote weggefallen. Beispielsweise gab es keine Lichtinstallation am Wilhelmsplatz und keine bunte Beleuchtung für den Hauptbahnhof. Letztere war nicht sehr aufwändig: Bei der Erneuerung des Gebäudes wurden Lampen an den Wänden installiert, die die Fassade in weißem Licht anstrahlen. Für die Lichtveranstaltung mussten daher keine Scheinwerfer mehr aufgestellt werden. Stattdessen wurden farbige Scheiben bei den vorhandenen Leuchten eingesetzt, um den Bahnhof in anderer Farbe erscheinen zu lassen.

Im Gegensatz zu den vorangegangenen Jahren gab es aber keine besonderen Aktionen wie Videoprojektionen oder ganz besondere Lichtinstallationen. In der Lutherischen Pfarrkirche und der Universitätskirche wurden ähnliche Musikprogramme wie früher angeboten. Still hingegen war es in der katholischen Kirche Sankt Peter und Paul, welche nicht im Veranstaltungsgebiet lag. Bei den früheren Veranstaltungen konnte man hier bei Kerzenschein entspannen.

Beim Rudolphsplatz, der wahrscheinlich nicht nach dem Rentier mit der rot leuchtenden Nase benannt worden ist, findet man übrigens ganzjährig eine besondere Lichtkunst, die inzwischen nur noch selten zu finden ist: Aus gebogenen Glasröhren erstellte Leuchtschriften. In durchsichtigen Röhren leuchtet am Kino dank einer geringen Menge Neon der Schriftzug "CAPITOL" in schönem Rot auf. Die benachbarte Apotheke hat neben einem Neon-beleuchteten Apotheken-A noch ein grün leuchtendes Kreuz. Hier sorgen Quecksilberdampf und eine Fluoreszenzschicht für das Licht.
Heutzutage gibt es auch LED-Leuchtschriften. Dort bettet man einzelne LEDs in ein passendes Kunstoffteil ein. Aus der Ferne erkennt man den Unterschied nicht. Die leuchtende Glasröhre ist jedoch faszinierender als LED-Lichtschläuche.

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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