Liebe Pazifisten, nun mal Butter bei die Fische!

Man macht sich halt seine Gedanken

Wer würde nicht gern in einer friedvollen Welt leben?

Seit Wochen wütet im Irak die islamistische Terrorgruppe IS, deren Kämpfer Al Qaida wie eine Pfadfindergruppe aussehen lassen. Tausende ihrer Gotteskrieger haben inzwischen große Teile des Irak und Syriens unter Kontrolle. Sie rücken auf Bagdad
vor, sie rücken gegen die Kurden vor. Und: Sie töten mit bestialischer Brutalität
jeden Andersgläubigen. Und sie töten natürlich auch Christen, was in Deutschland erstaunlicherweise weder Medien noch Politik sonderlich zu interessieren scheint.

Sie behandeln Frauen wie Tiere und veranstalten Massenbeschneidungen. Sie dokumentieren ihren Terror auf Bildern und Filmen fürs Internet. Schreckliche Videos, Leichenberge, Frauen und Kinder von Kugeln durchsiebt, hunderte junger Männer in riesigen Blutlachen nachdem ihnen quasi im Akkord die Kehlen zerschnitten wurden. Nein, das sind keine Leute, die über irgendetwas mit irgendwem verhandeln wollen. IS hat weder Diplomaten noch konkrete Forderungen. Sie wollen nur herrschen und töten.

Nun könnte man sagen: Hätten sich die USA seinerzeit im Irak nicht eingemischt, wäre das alles nicht passiert. Das lasse ich mal so stehen, auch wenn ich die Folterkammern und Giftgaseinsätze Saddam Husseins nicht für eine erstrebenswerte Alternative halte. Doch jetzt frage ich alle Pazifisten: Mal ehrlich,wie stoppt man den Völkermord der IS ohne militärische Gewalt? Oder was ist die Alternative? Wegschauen? Überlassen wir die nach UN-Angaben derzeit rund 200 000 Menschen, die um ihr Leben rennen, einfach ihrem Schicksal?

Nein, von unserer Friedensbewegung erwarte ich nichts. Die demonstriert zu Ostern nur gegen die Bundeswehr und die bösen Amis und kümmert sich um verfolgte Christen im Irak so wenig wie um die Ukraine oder die Atomtests Nordkoreas. Erst wenn irgendwo ein US-Soldat am Horizont auftaucht, sind diese Heuchler erst wieder da.

Aber von den aus ehrlicher Überzeugung geleiteten Pazifisten, die fernab
von Folter und Terror lebend, darüber philosophieren, warum jeder Militäreinsatz kompromisslos abzulehnen ist, würde ich gern erfahren, wo beim IS-Vormarsch die friedliche Lösung ist, die ich partout nicht erkennen kann?

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Töpfer aus Marburg

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