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Geheimdienste kennen weder Partner noch Freunde

Ich kann mich schwach erinnern, dass ich irgendwann mal gelernt habe, dass Bespitzelung bzw. Informationsbeschaffung die naturgemäße Aufgabe aller Geheimdienste ist. Offensichtlich hat sich das hierzulande noch nicht so richtig herumgesprochen.

Ich meine ebenfalls gelernt zu haben, dass es eine Spionageabwehr gibt, die dafür sorgt, dass die jeweils andere Seite nicht zu viel erfährt und die Agenten enttarnt werden. Die allerdings scheint, zumindest was das Handy von Frau Merkel betrifft, völlig übermüdet zu sein. Wenn man sich also über etwas aufregen sollte, dann doch bitte darüber!

Nun scheint der Weckruf erhört worden sein, denn es werden nette Briefchen an alle Botschaften versendet mit der Bitte, die Namen sämtlicher in Deutschland tätigen Geheimagenten mitzuteilen. Damit hat unsere Regierung jetzt ein neues Kapitel in der Geschichte effektiver Spionageabwehr aufgeschlagen. Die Schlapphüte der Welt werden sich schlapp lachen. Fast könnte man mitlachen, wenn es nicht so traurig wäre. Sind die wirklich so hilflos oder tun sie nur so?

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10 Kommentare

aber man weiß ja nicht, ob sie den Briefchen Rückporto beigelegt haben, dann dürfte die Erfolgsquote wesentlich höher sein ...

Wahrscheinlich haben Sie sich das Rückporto gespart, weil sie selbst nicht an ihren Blödsinn glauben.

Was genau in diesen Briefen gestanden hat, wissen wir nicht. So wie die Medien den Umstand des Briefeschreibens gestreut haben, sieht die Aktion natürlich nach unüberbietbarer Naivität aus.

Man muss allerdings wissen, dass unter kooperierenden (also nicht nur "befreundeten") Staaten ein gewisser Teil des Geheimdienstpersonals, das in einem Gastland tätig ist, offiziell akkreditiert wird. Ein Beispiel ist der oberste US-Geheimdienstler in Berlin, der unlängst das Land verlassen musste. Daneben gibt es aber natürlich [!] eine Reihe weiterer in diesem Metier Tätiger, die nicht vorgestellt werden sondern unter Legende operieren.

Mit der Spionage-Abwehr sind in Deutschland die Verfassungsschutzbehörden beauftragt (für den militärischen Bereich auch der MAD). Dass der Verfassungsschutz nicht "am optimalen Limit arbeitet", ist hinlänglich bekannt.

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