"An Gottes Segen ist alles gelegen" - Ernte 2012

Kirche und Weizenfeld im Hessenpark Neu-Anspach
  • Kirche und Weizenfeld im Hessenpark Neu-Anspach
  • hochgeladen von Peter Gnau

Sorgenvoll schauen unsere Landwirte, nicht nur im Marburger Land, in den wolkenverhangenen Himmel, fürchten Ausfälle bei der Getreideernte und hoffen auf eine stabile Wetterlage, damit endlich die Ernte beginnen kann. Angesichts der gut stehenden Weizenfelder wird von den hessischen Landwirtschaftsämtern eine fast durchschnittliche Getreideernte erwartet. Sicher durch die massiven Auswinterungsschäden mit strengem Frost im Februar können Rekordergebnisse nicht erreicht werden. "Aber mit Gottes Segen wird alles wohl gelingen"... - so dachten die Menschen zu allen Zeiten.

Die Ehrfurcht vor dem Brot ist tief begründet und steht selbst in unserer Zeit des Überflusses als Synonym für harte Arbeit und Sorge ums Überleben. Die Menschen wussten auch, dass "das Brot hart verdient werden muss". Brot wegwerfen und zu vernichten, galt früher als unverzeihliche Sünde. Das lernten schon die Kinder. Beim Anschneiden eines Brotlaibes wurde auf der Rückseite mit der Messerspitze ein Kreuz gezeichnet.

Nachdenklich sollten wir alle einmal werden, wenn wir aus den Medien erfahren, dass Millionen Tonnen Brot Jahr für Jahr im Müll landen - sicher, das liegt zum Teil an den Verbrauchern, die schlecht planen und in den Supermärkten volle Regale verlangen. Unverständnis muss jedoch geäußert werden, wenn nunmehr noch Getreide in Biogasanlagen verheizt wird. Zwar wird Betroffenheit ausgelöst und zu Spenden aufgerufen für die hungernden Menschen in der Welt. Eine Welt, deren Kampf "ums tägliche Brot" Alltag ist, derweil bei uns Brot weggeworfen wird!

Bei herrlich stehenden Getreidefeldern und guten Ertragsprognosen der Ämter sollten wir uns bewusst werden, dass an "Gottes Segen alles gelegen ist", wir aber selber sorgsamer mit dem täglichen Brot und allen Lebensmitteln umgehen sollten!

Bürgerreporter:in:

Peter Gnau aus Kirchhain

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