2013 – das fängt ja gut an!
Es bleibt schließlich jedem selbst überlassen, wie er sich vom alten Jahr verabschiedet und ins neue startet. So stürmen gegen Mitternacht vielerorts die Familien mit Kind und Kegel vor die Türen, um sich einen guten Platz für das nahende Spektakel zu sichern.
Voll aufgerüstet ziehen sie los, mit China-Böllern und Leuchtraketen, teilweise mit vertrauten martialischen Namen, wie z. B. ‘Cyber Storm‘, die man ja bereits von den Ballerspielen im Wohnzimmer kennt. Schnell die ersten Raketen in den mitgebrachten Wein- und Sektflaschen in Stellung gebracht, beobachten sie gebannt ihre Uhren, um den Startschuss zur Materialschlacht nur nicht zu verpassen.
Doch wer kümmert sich anschließend um die Hinterlassenschaften zum Jahreswechsel, wenn am Neujahrsmorgen die Schlachtfelder der vergangenen Nacht verlassen daliegen? Manche haben nach der nächtlichen Knallerei schnell die Reste eingesammelt und wenige Minuten später alle Spuren beseitigt. Andere dagegen kümmern sich nach durchfeierter Nacht einen feuchten Kehricht darum und überlassen die Feuerwerksreste lieber nach Blindgängern suchenden Kindern.
Besonders schlaue Zeitgenossen suchen sich jedoch einen Böllerplatz fernab von der eigenen Haustür – wer mag schon die Schweinerei im Vorgarten? Um die Entsorgung der Raketen-Batterien nebst Verpackungsmaterial und leerer Flaschen können sich ja die Nachbarn oder die Stadtreinigung kümmern. “Wozu zahlt man schließlich seine Steuern?“, so meinen sie.
In diesem Sinne starten sie doch einmal mit einem Besen ins neue Jahr!
Die Rechnung bitte!
Laut dem Verband der pyrotechnischen Industrie verballern wir Deutsche rund 113.000.000 Euro. 58% der Ballerwütigen ließen sich den Spaß mehr als 100 Euro kosten. Ein bisschen Spaß muss sein.
Rechnet man die Kosten der Müllbeseitigung auf Basis der Salzburger Zahlen auf die Deutsche Bevölkerung hoch, so sind diese mit rund 1.200.000 Euro vergleichsweise günstig, selbst wenn man einen Stundensatz von 8 Euro annimmt. Das sind gerade einmal 15 Cent für jeden Bundesbürger.
Immerhin ergibt sich ein Müllberg von über 11.000 Tonnen.
Zum Vergleich: Sammelt man dagegen die Häufchen eines Tages der in Deutschland lebenden Hunde ein, so ergibt sich eine Hinterlassenschaft von gerade einmal 500 Tonnen.