Wildgänse erinnern an Nils Holgerssons Reisen
Nach einer geruhsamen Nacht und reichlicher Nahrungsaufnahme auf den Rastplätzen im Stausebacher Wiesengrund starten die Wildgänse bei sonnigem Wetter zu ihren Nistplätzen im hohen Norden. Wenige Flügelschläge reichen aus, um schnell an Höhe zu gewinnen, und das Sammeln am blauen Himmel kann beginnen. Gutes Flugwetter ist also angesagt!
Mit schrillen Schreien, wie in dem alten Volkslied "Wildgänse rauschen durch die Nacht mit schrillem Schrei nach Norden" beschrieben, drehen sie in keilförmiger Formation, ähnlich den Kranichen, in nördlicher Richtung ab. Wildgänse haben ein Zugverhalten wie die Kraniche und nutzen, wie vor einigen Tagen beobachtet, die gleichen Rastplätze. Ihr Flugbild lässt sich von Laien schwer auseinanderhalten. Sie sind wesentlich kleiner, haben kurze Beine, und auch die Spannweite ist kürzer. Beim Flug legen sie die Beine an den Körper an. Ein Erkennungszeichen der Kraniche ist, dass ihre langen Beine weit über den Körper und die Schwanzfedern herausragen.
Etwas sehnsüchtig schauen wir den in das Wohratal abziehenden Wildgänsen nach. Kindheitserinnerungen an den Roman "der wunderbaren Reise des kleinen Wichtelmanns Nils Holgersson" der schwedischen Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Selma Lagerlöf werden wach.
Als Kind war es doch immer ein Traum, auf dem Rücken der Anführeringans "Akka" zusammen mit Nils Holgersson die herrliche schwedische Landschaft von oben anzuschauen und fernab vom Elternhaus mit dem alten "Martin" und Hamster "Krümel" die zahlreichen Abenteuer zu erleben.