"Etwas glitschig ist sie schon ..." -
Berührungsängste scheint der junge Mann nicht zu haben. "Etwas glitschig und schleimig ist sie schon", sagt Finn, als er eine auf die Baumrinde einer Buche hochkletternde Schnecke sehr vorsichtig in seine Hand nimmt.
Schnecken lieben es, nach einem Regenschauer im Gras, auf Blättern und manchmal auch auf Baumstämmen sich zu bewegen. Eigentlich komisch: Schnecken haben keine Beine, keine Krallen. Trotzdem gleiten sie problemlos über Wege, Wiesen und heute auch sehr sicher über Finns Hand.
Im Schneckentempo schiebt sie sich über die Hand und wickelt sich mit ihrem feuchten Körper um die Finger. Schon fast wie eine Dressur!
Die Schnecke spannt ihre Bauchmuskeln an, und mit kleinen querliegenden Wellenbewegungen stemmt sie sich sehr künstlerisch um die eng angelegten Finger. Nach diesem nicht alltäglichen Naturerlebnis setzt Finn die Schnecke wieder ins Gras, in ihre Freiheit, wo sie sich anscheinend doch wohler fühlt.
Ich mag sie am liebsten mit Kräuterbutter - sehr zum Leidwesen meiner Enkel, die sich davor ekeln.