Edelkastanie oder Marone, was ist da der Unterschied?
Der Herbst ist für mich die schönste Jahreszeit. Die Natur zieht ihr buntes Kleid an und präsentiert sich in allen Farben und sorgt auch noch für Vorrat für den Winter. In den Gärten werden haltbare Obst- und Gemüsesorten geerntet und in der freien Natur findet man allerlei Köstlichkeiten, wie zum Beispiel Pilze und verschieden Arten von Nüssen.
Meine Lieblingsnuss ist die Edelkastanie (Castanea sativa) .Man nennt sie auch Esskastanie oder Marone. Ich kenne sie seit meiner Kindheit aus meiner ungarischen Heimat, wo sie in Großen Mengen vorkommt.
Sie ist schon seit der Antike bekannt und wird im gesamten Mittelmeerraum wie auch den nördlich angrenzenden Gebieten angebaut.
Der Baum kann bis zu 30 m hoch und sehr alt werden. Er hat einen großen Umfang. Aus den Blüten der unscheinbaren weiblichen Kätzchen entwickeln sich Nüsse, die von einer weichen, stacheligen Schale umhüllt sind. Die Fruchtschale ist braun und glänzt ledrig, in ihr befinden sich 2 bis 3 Kastanien. Wenn die Kastanien reif sind, öffnet sich die Fruchtschale wie ein Blüte, indem er sich an vier Stellen teilt.
Wie schon oben erwähnt, werden die Begriffe Marone und Esskastanie oftmals als Synonyme verwendet , dabei besteht ein Unterschied zwischen den beiden.
Die gewöhnliche Esskastanie (Edelkastanie) ist größer und runder als die Maronen. Sie ist einseitig abgeflacht. Beim Schälen lässt sich die innere Haut um die Frucht nur schwer entfernen. Es befinden sich mehrere Nüsse in der stacheligen, grünen Schale.In der braunen Schale befindet sich ein weißliches Fruchtfleisch, welches im rohen Zustand mehlig schmeckt.
Die Maroni oder Maronen sind herzförmig mit flacher, dreieckiger Unterseite. Sie sind kleiner aber fleischiger und aromatischer.
Esskastanien sind arm an Fett, aber ziemlich kalorienreich. 100 Gramm essfertige Kastanien haben rund 200 Kalorien. Sie enthalten reichlich Kalium, sowie Vitamin C, Kupfer, Magnesium, Folsäure, Vitamin B1 und B6 sowie etwas Eisen und Phosphor. aber den größte Anteil macht die Stärke aus.
Die Esskastanien sind die einzigen Nüsse, die wegen ihres hohen Stärke- und geringen Öl - Gehalts als Gemüse verwendet und geröstet, gekocht, geschmort oder gedämpft verwendet werden . Sie schmecken in Suppen und im Salat. Sie passen auch gut zu Rotkraut oder als Füllung für Gänse und Enten, besonders zur Weihnachtszeit als traditionelle Beilage zu Wild und Geflügel.
Meine Spezialität mit Esskastanien habe ich hier schon in einem Beitrag vorgestellt. Es ist die mit Schokokrem gefüllte Kastanienrolle. Außerdem fülle ich den Bauch meiner Weihnachtsganz immer mit Kastanien. Guten Appetit!
Bürgerreporter:in:Friederike Haack aus Marburg |
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