Der "Kampf" (!) mit dem Hirschkäferweibchen

In der Oberhessischen Presse wurde vor einigen Tagen dazu aufgerufen, Hirschkäfer , die man findet, zu melden und den Fundort anzugeben. Seit Jahren habe ich keinen Hirschkäfer mehr gesehen und deshalb die Zeitung mit der Angabe der Meldestelle weggeworfen. Wie es der Zufall will, habe ich heute unter einem Brett an unserer Baustelle im Stiftsfeld (Marburg-Ockershausen) ein Hirschkäferweibchen entdeckt, das freundlicher Weise da sitzen blieb, bis ich dem Fotapparat geholt hatte. Der Hintergrund war im Bauschutt nicht fotogen. Auf einer Strauchwurzel habe ich ihn erst einmal in Position gebracht, wobei er zwar mit den Beinen gerudert hat, aber wieder brav sitzen blieb. Ich habe es mit und ohne Blitz und mit Nahaufnahme versucht und bin bei Letzterer auf die Knie gegangen, um nahe genug ran zu kommen. So habe ich eine ganze Weile gehockt, so dass beim Aufstehen auf Grund meines Muskelleidens meine Oberschenkelmuskeln versagten und ich (als 85jähriger Opa) wieder ins Gras fiel. Als Naturfreund ist meine Verehrung von Hirschkäfern nun doch nicht so groß, dass ich mich vor ihnen im Staube (bzw. im Rasen) wälzen wollte. Aber mein Gehabe muss ihm missfallen haben und er hat mich – ohne sich zu rühren – mit strengem Blick umgehauen. Das war eindeutig ein ko-Sieg für den Hirschkäfer.
Leider war keine zweite Person zugegen, die diese ulkige Situation als Lachnummer fotgrafieren konnte.
Vielleicht kann mir einer der Leser die Meldestelle angeben.

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5 Kommentare

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und Hessen-Forst bitten um entsprechende Meldungen - auch zu toten Hirschkäfern - möglichst mit Bild über die von Wolfgang Heuser angegebene Internetseite www.hessen-forst/FENA. -ade-

Walter, ist es nicht toll, wenn einen mit 85 schwarze rassige Weiber umhauen?

Hans, das hört sich gut an. Durch diese Brille habe ich die Story noch nicht gesehen. Vielen Dank für diesen Trost. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.

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