Am Rosenmontag bin ich geboren…
Auf einem Spaziergang am Rosenmontag in den Rheinauen bei Düsseldorf treffe ich einen Schäfer mit seiner Herde. Einen kurzen Augenblick später liegt zu meiner Überraschung ein neugeborenes Lamm im feuchten Gras. Mit einem Farbspray markiert der Schäfer schnell die beiden Tiere und lässt sie dann allein. Aus etwas größerer Entfernung kann ich das weitere Geschehen durch das Teleobjektiv beobachten.
Das Muttertier massiert das Lamm mit den Vorderhufen, stupst es mit der Nase. Ein paar Minuten später richtet sich das Lamm auf, noch sehr schwach und wacklig auf den dürren Beinchen, ein Windhauch hätte es wieder umwerfen können. Es blickt neugierig in die neue noch unbekannte Welt und einer plötzlichen Eingebung folgend, weiß es wo es Nahrung findet.
Die erste Mahlzeit war noch sehr anstrengend, deshalb knicken die Beinchen bald wieder ein. Das Muttertier liebkost noch einmal ihr Junges, dann ruhen sich beide eng aneinander gekuschelt von der Strapaze des frühen Tages erst einmal aus.
Die Herde scheint keine Notiz genommen zu haben, sie grast ohne Unterbrechung weiter. Nur einer der Hunde passt in angemessener Entfernung auf, dass niemand dem neuen Herdenmitglied zu nahe kommt.
Ob das Lamm, dem bekannten Liedertext folgend, ein närrisches Schaf wird, bleibt abzuwarten.
Sollte es ein Mädchen sein, könnten wir es Margit, nach der bekannten Määnzer Fastnachtsängerin Margit Sponheimer nennen, von der das Lied vom Rosenmontag ja stammt.