Schnelllebig ist unsere Zeit -
und abhängig von der Medienpräsenz: Als das AKW in Japan die Schlagzeilen füllte, trafen sich annähernd 1000 Demonstranten gegen Atomkraft auf dem Markt, jetzt zieht montags ein Häuflein von in der Regel fünf Personen durch die Innenstadt. Nicht anders geht es den Demonstranten gegen Rechtsradikalismus und Ausländerfeindlichkeit, die am Samstag am Hanno-Drechsler-Platz Präsenz zeigten - und das, obwohl beide Themen nach wie vor aktueller sind denn je.
Sicher sind die Themen und Probleme aktuell - aber was den Aktionismus betrifft, sind die Leute irgendwann übersättigt. Nach der 1000. "Mahnwache" gegen was auch immer, schaut keiner mehr hin - und die Medien reagieren halt nur - bis zum nächsten Hype, der wieder Aufmerksamkeit schaffen kann.
D.h. aber nicht, dass die Leute sich für diese Dinge nicht mehr interessieren oder einsetzen - sie haben nur keinen Bock auf Daueraktionismus.