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Partei "Die Linke" gegen Bundeswehrpräsenz

Hiermit gebe ich bei myheimal den Inhalt eines Leserbriefs wider, dessen Veröffentlichung mir von Herrn Conrad, Reaktion OP, verweigert wurde.

Leserbrief zu dem OP–Artikel „Panzer auf dem Hessentagsgelände“ vom 3. Juni 2019


Aufgemacht mit der Überschrift „Panzer auf dem Hessentagsgelände“ sah sich offenbar die OP-Redaktion genötigt, sehr ausführlich über fünf Spalten zu einem vom MdL der „Linken“, Hernn Schalauske, geäußerten Protest gegen eine Bundeswehrausstellung auf dem Hessentagsgelände zu berichten. Unterstützt wurde die Agitation Schalauskes durch ein großformatiges, wohl von der Redaktion im Archiv ausgegrabenen Fotos eines Panzers, umringt von einigen Schülern. Gerade die „Linken“, Nachfolgepartei der SED, sollten wissen, dass gerade ihre Partei ganz ungezügelt Militär in alle Schulen und nahezu alle Veranstaltungen der DDR samt Militärparaden getragen hatte. Die SED-DDR war ein Militärstaat.

Nun wird Herr Schalauske wohl für sich die „Gnade der späten Geburt“ beanspruchen und meinen, deshalb redegewandt gegen Militär in Deutschland protestieren zu können. Aber das sollte ihn nicht davor schützen, vor seinem vielen Reden und Darstellungen auch einmal nachzulesen und sich zu informieren, wofür seine Partei in der Geschichte steht. Unwiderruflich ist, dass mit dem Namen Staatspartei SED einen Militärstaat aufgebaut wurde. Dessen Soldaten hatten an den Staatsgrenzen hinterrücks unschuldige Menschen erschossen. Dagegen soll unsere Bundeswehr einen freien Rechtsstaat schützen. Die Kommunisten im Osten Deutschlands haben mit ihrer Armee genau das Gegenteil beabsichtigt, nämlich versucht, ihre Bürger vor einem freien Rechtsstaat zu isolieren.

In der SED-DDR, einem von Verbrechern geführten Staat, regierte das Militär bis in die Schulen hinein. Im Mathematik-Unterricht mussten alle Schüler in dem zur Anwendung u. a. der Strahlensätze beispielsweise Aufgaben lösen wie: Berechne den Abstand deiner Flakstellung bis zum nächsten feindlichen Nest (wobei Zahlen aus dem Angriffsfeld angegeben wurden). Parallelen zu solcher Unterrichtsgestaltung in Indoktrination hat es wohl bei den Nationalsozialisten, in der Volksrepublik China oder in Nordkorea gegeben. Herr Schalauske sollte sich mehr über tatsächlich gefährlichen Militarismus informieren, vor allem aus seiner Parteigeschichte. Danach wäre ein wenig Demut angezeigt - hoffentlich.

Anmerkung:
Weitere Informationen zu den Reaktionen werden in einem weiteren Beitrag folgen.

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11 Kommentare

Bitte entschuldigt, dass ich erst jetzt antworte. Ich war für acht Tage zu Besuch im Erzgebirge.

Und noch eine Info:
Ich war nie bei der Bundeswehr, habe also "nicht gedient".

Hallo Herr Gimbel,

ich bin kein Freund der ehemaligen DDR gewesen. Ich muste dort Leben, weil Thüringen zu Gunsten von West-Berlin "geopfert" wurde. Theoretisch könnte ich auch ein Wessi sein und hätte dann evl. auch etwas andere Ansichten, auf Grund meiner Entwicklung / Erfahrungen im Westen. Sie sehen alles im Leben ist relativ!

Ich war zu DDR-Zeiten und auch heute in keiner Partei - da Parteipolitik immer nur eine Teil der Bevölkerung abdeckt und nur Vorteile für Karriere Suchende bringt ! War auch zu DDR-Zeiten aus gesundheitlichen Gründen nicht bei der Volksarmee! Ich persönlich habe ein "halbes" Leben in der ehemaligen DDR gelebt im die andere Hälfte in der BRD und denke ich kann vieles realistisch und auch sachlich bezüglich der einzelnen Gesellschaftsordnungen einschätzen!

Es mag sein, das das es solche Vorkommnisse mit entsprechenden Berechnungen im Wehrunterricht gab. Mir persönlich ist zumindest so etwas aber nicht bekannt!

Ich persönlich habe nach der Wende festgestellt, das vieles auch aus Unwissenheit von unseren westdeutschen Bürgern falsch interpretiert wurde. Unrechtsstaat ja, aber mit einem NS-Staat würde ich aber die DDR nicht vergleichen wollen, das wäre unrealistisch!

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