Nakba – Die offene Wunde – Schlüssel zum Verständnis des Nahostkonflikts
Seit über 64 Jahren geschieht den Palästinensern großes Unrecht und kaum zu beschreibendes Leid .
Zu den aktuellen Geschehnissen in Gaza und Israel gäbe es viel zu sagen; ich möchte ihnen hier stattdessen einmal das Buch „Nakba – Die offene Wunde“ von Marlène Schnieper vorstellen und empfehlen:
„Vergessen ist keine Lösung
»Wir müssen alles tun, um sicherzugehen, dass sie [die Palästinenser] niemals zurückkommen … Die Alten werden sterben, die Jungen werden vergessen.« Dies notierte Israels Staatsgründer David Ben Gurion am 18. Juli 1948 in seinem Tagebuch. Und so hoffen es viele israelische Politiker immer noch. Doch die palästinensischen Flüchtlinge, die Marlène Schnieper in ihrem Buch über die Nakba porträtiert, haben nicht vergessen.
»Nakba«, das ist die alles umstürzende Katastrophe, die über die arabischen Einwohner des historischen Palästinas kam, als in einem Teil dieses Territoriums der jüdische Staat gegründet wurde. Zerstört wurden Dörfer und Städte, eine in mancher Hinsicht blühende Kultur. Ersatz ist nicht in Sicht. Das offizielle Israel mag diese Umstände verharmlosen – die Katastrophe ist bis heute nicht verwunden. Sie prägt das Leben der Betroffenen. Das führt uns Marlène Schnieper eindringlich vor Augen.
Sie hat mit Vertriebenen und deren Angehörigen gesprochen und ihr Schicksal aufgeschrieben. Dazu liefert sie geschichtlichen Hintergrund, webt Sequenzen aus dem heutigen Alltag in Israel und den Palästinensergebieten ein und resümiert neuste Forschungsergebnisse über die Wahrnehmung des Konflikts. So vervollständigt sich das Bild des an Dramatik reichen nahöstlichen Geschehens.“
Quelle: http://www.rotpunktverlag.ch/cgibib/germinal_shop....
Ken Jebsen*, im Internet unter KenFM bekannt, führte darüber mit Marlène Schnieper ein Interview
http://www.youtube.com/watch?v=Q6T5PINB7dk&feature...
* Ken Jebsen
http://de.wikipedia.org/wiki/Ken_Jebsen
KenFM über "Ich - ein Antisemit?"
http://www.youtube.com/watch?v=QZ1T9KmNt6M
Im Juni diesen Jahres fand in Köln die Ausstellung „Nakba“ statt
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17906
Aktuelle Informationen jenseits des Mainstreammedien z.B.:
http://www.palaestina-portal.eu/index.html
http://www.ipk-bonn.de/index.html
Empfehlenswerte Filme z.B:
Bis zum letzten Tropfen - Blut für Wasser (Dokumentation)
http://www.youtube.com/watch?v=RmwzlJJD8FI
Tränen von Gaza
http://www.youtube.com/watch?v=Nth5Fl5_7WY
Ich habe schon mit Palästinensern, arabischen und jüdischen Israelis zusammen an einem Tisch gesessen, ohne dass es zu Konflikten kam. Viele aus beiden Seiten sind der Meinung, dass es möglich ist zusammen zu leben, wenn es diese 5% Vollidioten nicht gäbe, die immer wieder alles kaputt machen (auf beiden Seiten!). Ich frage mich aber auch, was an Israel anders ist, überall in der Welt gibt es Konflikte, Machtübernahme und Vertreibung. Manchmal überlege ich, warum wir nicht an der Oder stehen und mit Kanonen nach Polen hinüberschießen, schließlich haben die uns auch rausgeschmissen, sogar mehrmals. Ein Zweig meiner Familie musste aus Russland abhauen, weil sie Wolgadeutsche waren. Selbst die Lage im ehemaligen Jugoslawien hat sich innerhalb eines Jahrzehnts einigermaßen geklärt.
Liegt es vielleicht wirklich an der Lagersituation, in der die restlichen arabischen Staaten die Palästinenser halten? Es gibt im Gaza-Streifen gut (auch in Deutschland) ausgebildete Ärzte, aber sie können nicht viel helfen, da die Krankenhäuser marode sind und nur wenig Material haben. Wo ist die vielgerühmte Hilfe der arabischen Brüder und Schwestern? Die Scheichs schwimmen in Öl und Geld, warum verbessern sie nicht die Lage im Gaza-Streifen?