Bundeswehr auf Ausbildungsmesse in Marburg
Kein Werben für's Sterben!
Marburger Bündnis „Nein zum Krieg!“ protestiert gegen Teilnahme der Bundeswehr an Ausbildungsmesse in Marburg
Vom 4. bis zum 6. Mai 2023 findet die diesjährige Ausbildungsmesse in Marburg statt. Über 90 Betriebe werben im Cineplex um die Aufmerksamkeit von Schülerinnen und Schülern. Auch die Bundeswehr sucht dort Nachwuchs. Das Marburger Bündnis „Nein zum Krieg!“ verurteilt die Teilnahme der Bundeswehr und wendet sich am 4. und 5. Mai mit der Flugblatt-Aktion „Kein Werben für`s Sterben!“ vor dem Cineplex dagegen.
„Die Bundeswehr ist kein normaler Arbeitgeber. Der Dienst an der Waffe ist kein Beruf, wie jeder andere. Soldaten werden dazu ausgebildet, im Extremfall andere Menschen zu töten. Deshalb sollte nicht im Rahmen der Schulpflicht dafür geworben werden“ so das Marburger Bündnis „Nein zum Krieg!“. Besonders kritisch sieht das Bündnis, dass die Bundeswehr die Begeisterung von Schülerinnen und Schülern für Technik, Abenteuerlust oder sportlichen Wettbewerb ausnutzt. Gleichzeitig werden aber die lebensgefährliche Realität und die Folgen von Kriegseinsätzen für die Soldaten, wie posttraumatische Störungen, verharmlost oder verschwiegen.
Das Bündnis kritisiert auch die Rekrutierung Minderjähriger. Die Bundeswehr habe im vergangenen Jahr 1.773 minderjährige Soldatinnen und Soldaten eingestellt, ein starker Anstieg um 43 Prozent gegenüber 2021 (1.239). Fast jeder zehnte neu eingestellte Soldat sei minderjährig gewesen. Daher unterstütze das Bündnis die Forderungen der Initiative „Unter 18 nie – Keine Minderjährigen in der Bundeswehr“ nach einem Verbot der Anwerbung Minderjähriger.
Dies habe kürzlich auch der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes erneut gefordert und Deutschland wegen der andauernden Rekrutierung Minderjähriger scharf kritisiert.
In die Ecke stellt man sich in der Regel selbst, Herr Zeller - ein jeder wie er kann, schreibt Norbert Falkner. Rhetorisch nicht ungeschickt, vermeidet er wieder jede inhaltliche Aussage. Langweilig.