DIE LINKE: Dunkelblaues Auge bei Bundestagswahl
DIE LINKE scheitert mit 4,9 Prozent bei der Bundestagswahl an der Sperrklausel. Dank dreier Direktmandate, die Gesine Lötzsch und Gregor Gysi in Berlin und Sören Pellmann in Leipzig gewannen, zieht DIE LINKE dennoch mit 39 Abgeordneten in den Bundestag ein.
Ein schlechtes Abschneiden der Partei war zu befürchten, weil innerparteilicher Zoff und Personalquerelen in einem Wahlkampf sicherlich nicht hilfreich sind. Auch die nahezu unbedingte Unterstützung der Partei für die Linie der Bundesregierung in der Causa Corona gefiel nicht allen ehemaligen Wähler:innen und derzeitigen Mitgliedern.
Verschärfend kam hinzu, dass die Warnungen von CDU/CSU, FDP und AfD vor einem "Linksruck" in Deutschland - von den Leitmedien unkritisch kolportiert und verstärkt - DIE LINKE schwächte. Eine rot-rot-grüne Bundesregierung konnte zudem nur deshalb erfolgreich als aufziehende Götterdämmerung über Deutschland inszeniert werden, weil Sozialdemokraten und Grüne dieser Kampagne nicht offensiv entgegengetreten sind.
Im Gegenteil: Sie bauten verbal derart hohe Hürden für eine Regierungbeteiligung der Partei DIE LINKE auf, dass einige Wähler:innen zur Sicherheit SPD und Grüne direkt wählten. Gut für SPD und Grüne. Hatte 2002 schon einmal funktioniert. Damals flog die PDS aus dem Bundestag. Lediglich Petra Pau und Gesine Lötzsch gewannen Direktmandate. Und die Wähler:innen von SPD und Grünen bekamen Hartz-IV und den größten Niedriglohnsektor Europas. Ja, ja. Das Gedächtnis der Wähler:innen ist kurz.
Wie SPD und Grüne ihre Wahlversprechen in einer Ampelkoalition mit der FDP als Partner umsetzen wollen, bleibt ihr Geheimnis - es sei denn die FDP fiele wieder einmal um, was ich für unwahrscheinlich halte. Und von einer Jamaika-Koalition aus CDU/CSU, Grünen und FDP haben arme Menschen, die Fridays-for-Future- und die Friedensbewegung wohl auch nichts Gutes zu erwarten. Eine "Klima(schutz)regierung" wie von Baerbock & Co gewünscht und angekündigt, wird eine Jamaika-Koalition sicherlich nicht.
Bleibt eine GroKo unter Führung der SPD. Ist eigentlich logisch. Aber schlecht für Deutschland.
Ich empfehle allen Wähler:innen - und vor allem den Nichtwähler:innen - vor der nächsten Wahl das unten stehende Video einmal anzuschauen. Vielleicht hilft das ja, die Wahlentscheidung.nach inhaltlichen Kriterien zu fällen. Und vorher - oder auch nachher - vielleicht mal hier rein schauen. Hilft auch. Garantiert. Denn Volker Pispers erklärt plausibel, weshalb die Wähler:innen in Deutschland permanent gegen eigene Interessen votieren.
Und dieser Clip der Anstalt zeigt, dass die Mehrheit der Wähler:innen gegen ihre eigenen Interessen votiert.
Diese Grafik auch:
Bürgerreporter:in:Hajo Zeller aus Marburg |
7 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.