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Der Paritätische Gesamtverband: Hartz-IV-Erhöhung viel zu niedrig

  • Foto: Klaus-Uwe Gerhardt www.pixelio.de
  • hochgeladen von Hajo Zeller

Pressemeldung

Hartz IV: Paritätischer Gesamtverband kritisiert geplante Erhöhung der Regelsätze als viel zu niedrig und kündigt eigene Berechnungen an

08-09-2020
Pressemeldung vom 08.09.2020
von: Gwendolyn Stilling

Der Paritätische Wohlfahrtsverband kritisiert die geplante Anpassung der Regelsätze als realitätsfern, nicht bedarfsgerecht und viel zu niedrig. Die geplante Anhebung zum 1.1.2021 um 14 Euro für (alleinstehende) Erwachsene und noch deutlich geringere Beträge für Kinder und Jugendliche sei „geradezu lächerlich niedrig“ angesichts der bitteren Lebensrealität armer Menschen in diesem Land.

Der Verband wirft der Bundesregierung „statistische Trickserei und unverschämtes Kleinrechnen“ vor, Fehler und Schwächen der umstrittenen Methodik zur Regelbedarfsermittlung würden einfach fort- und festgeschrieben. Der Paritätische kündigt kurzfristig eigene Berechnungen für einen bedarfsgerechten Regelsatz an, der in der Höhe zumindest in bescheidenem Rahmen Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft ermöglicht.

„Es ist ein Trauerspiel und für die Betroffenen einfach nur bitter, wie wenig die Bundesregierung im wahrsten Sinne des Wortes für arme Menschen übrig hat. Was wir bei der Berechnung der Regelsätze erleben ist keine Statistik, sondern ihr Missbrauch“, kritisiert Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands. Besonders rigide zeige sich die Bundesregierung bei allem, was im weitesten Sinne mit sozialer Teilhabe zu tun hat: „Teilhabe am soziokulturellen Leben in der Gemeinschaft wird praktisch nur soweit bei der Regelbedarfsermittlung berücksichtigt, wie es außerhalb der Gemeinschaft stattfindet“, heißt es in einer Stellungnahme.

„Es darf nicht sein, dass Armut in Deutschland für weitere fünf Jahre regierungsamtlich festgeschrieben wird. Anstatt sich hinter umstrittenen Statistiken zu verstecken, sollte sich die Politik endlich den Menschen zuwenden“, fordert Schneider daher mit Blick auf das laufende Gesetzgebungsverfahren.

Der Paritätische kündigt an, noch im September eigene Berechnungen für einen bedarfsgerechten Regelsatz vorzulegen. Bis zur ohnehin gesetzlich geforderten Neufestsetzung der Regelsätze zum 1.1.2021 fordert der Verband eine Soforthilfe durch eine monatliche Aufstockung der Regelsätze in Hartz IV und Altersgrundsicherung um 100 Euro pro Kopf, eine Einmalzahlung an alle Grundsicherungsbeziehenden von 200 Euro (Kosten zusammen: ca. 6 Mrd. Euro) sowie eine entsprechende Leistungsanpassung beim BAföG und im Asylbewerberleistungsgesetz.

Zur unzureichenden Höhe der Regelsätze siehe u.a. auch die Studie „Arm, abgehängt, ausgegrenzt. Eine Untersuchung zu Mangellagen eines Lebens mit Hartz IV"

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In diesem Beitrag auf myheimat wurden die neuen Regelsätze für 2020 vorgestellt.

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6 Kommentare

@Joachim Kerst ... das sind keine Fake news, sondern Lebenserfahrung, die ich auch machen musste ... und das nach 40 Jahren Vollzeit kurz vor meiner Rente, die ich beantragt habe.

Alles, was ich bis jetzt von JobCenter-Kolleginnen und Kollegen erfahren habe, war erniedrigend, entwürdigend und an der Wirklichkeit so weit vorbei, wie Pluto von der Erde.

Es wird kein Unterschied gemacht zw. denen, die noch arbeiten gehen könn(t)en und jenen, die es nicht mehr können ... und zum Dank, weil man 40 Jahre treu seine Steuern zahlte, wird einem ALLES ... komplett ALLES ... weggenommen !!!

Meine Zukunft ist die Altersarmut, trotz gutem Lohn als KartT im Landesdienst.
Und auf den Makel, je ALG-Bezieherin zu sein, hätte ich verzichten können. Aber arbeitslos bin ich immer noch nicht und war es nie. Doch das ist diesen Leuten, die da über mich richten, egal. Auch geht denen mein Alter und Gesundheitszustand am Arsch vorbei. Die reden mit mir, als wär ich Abfall. ... aber genau das ist ja gewollt: ... "stirb gefälligst, damit du niemandem auf der Tasche liegst".
Und oft genug sterben die Menschen ohnehin früher und einige nehmen sich sogar das Leben, damit sie nicht im Elend und als Obdachlose/r auf der Straße landen.

Und es wird strikt nach jedem Cent geschaut ... damit es mir (uns) ja nicht zu gut geht. HALLO ?! ... wie kann es mir gut gehen? Krank - Alt - Arm ist die Formel und hopp hopp ... schnell wieder in den Job, egal welcher!

Was ist aus Deutschland geworden ...

Hier könne´se nachlesen: Link

@Erster Geschichtenerzähler ... recht haste.

VG Francis

@Erster Geschichtenerzähler

"Haben sie jemals auf der anderen Seite des Tisches gesessen?"
Ja , ich war auch mit 50 Jahren arbeitslos(einige Zeit)!!!
Habe mich aber dann beim größten Arbeitgeber von Deutschland beworben und wurde immer wieder befristet eingestellt! Das war auch nicht schön! Wie man sieht man muss auch wollen, dann klappt es auch mit der Arbeit (obwohl es nicht meine FACHRICHTUNG war, total artfremd)! Nur immer "schlau reden", jammern" und noch mehr Geld haben wollen, bringt uns alle nicht weiter! Anpacken ist gefragt ("den Arsch in die Hand nehmen")!

"Einteilung in ARBEITSWILLIGE und FAULENZER"
Dieses ist ein Fakt, es sind leider nicht nur Arbeitswillige im Jobcenter unterwegs, das kann man als Vermittler dem Bedürftigen leider gut nachweisen!

@Francis Bee
Was du schreibst geht für mich an der Realität vorbei!

Übrigens wir sind das "sozialste Land" der Welt, wollen wir ein Schlaraffenland, was es realistisch nie geben wird (ich kann nur das ausgeben, was ich einnehme/erwirtschafte)?
Wir können Millionen von FLÜCHTLINGEN aufnehmen und versorgen!

Frage: Welches Land kann das schon alles verkraften!
Wir sollten nicht immer nur jammern, ansonsten sollte man sich ein besseres Land suchen, was es leider nicht gibt (sh. Flüchtlinge, warum wollen die alle nach DEUTSCHLAND - weil hier die beste Sozialversorgung der Welt ist)!!!

Man sollte lieber fragen, "Wie lange unsere Sozialsysteme diese Last noch tragen wird", bei der Auslastung (Corona, Flüchtlinge, Klimawandel, Unfrieden auf der Welt)!

"Wie lange unsere Sozialsysteme diese Last noch tragen wird" Ewig und leicht. jedoch wenn immer mehr sich den Soziallasten entziehen können und keine Beiträge leisten, dann nicht mehr lange. Es ist kein Unfall, es ist gewollt.

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