Demut zeigen anstatt zu demonstrieren

Das Foto aus dem Jahr 2005 zeigt eine Schülergruppe in Aleppo/Syrien vor dem Aufgang zur Zitadelle. Wie viele der Schulkinder sind wohl im Bürgerkrieg umgekommen oder aus ihrer Heimat geflüchtet? Ohne den von den Verfechtern des "Arabischen Frühlings" angezettelten Bürgerkrieg würden wohl fast alle noch in Aleppo friedlich leben können.
  • Das Foto aus dem Jahr 2005 zeigt eine Schülergruppe in Aleppo/Syrien vor dem Aufgang zur Zitadelle. Wie viele der Schulkinder sind wohl im Bürgerkrieg umgekommen oder aus ihrer Heimat geflüchtet? Ohne den von den Verfechtern des "Arabischen Frühlings" angezettelten Bürgerkrieg würden wohl fast alle noch in Aleppo friedlich leben können.
  • hochgeladen von Karl-Heinz Gimbel


Demut statt Demos


Marburg wird regelmäßig heimgesucht von Demonstrationen gegen rechts. Man glaubt offenbar, hinter jeder AfD-Kreisversammlung stünde das Vierte Reich. Organisationen bis hin zum Magistrat marschieren im Gleichschritt mit linken und linksextremen Aktivisten, etwa der Antifa („Nie wieder Deutschland“, „Scheiß Deutschland“). Mit dabei sind regelmäßig Oberbürgermeister der SPD. Allerdings: der verstorbene SPD-Oberbürgermeister Dr. Hanno Drechsler wäre wohl nie an der Seite von Antifa gesehen worden. Davon kann man ausgehen.

Bei den Demonstrationen ganz vorne postieren sich Leute als Friedenskräfte, die uns in Marburg bis Ende 1989 den Verbrecherstaat DDR als Vorbild und Friedensstaat verkaufen wollten. Heute sind sie Friedensforscher. Die Demonstranten fühlen sich offenbar erhaben über die anderen, die nicht mitmarschieren: Das sind die „Spießbürger“, die Arbeiter, Handwerker und Gewerbetreibenden. Man muss glauben, Marburg sei angefüllt mit linksbürgerlichen Moralaposteln. Die „Linke“, Nachgeburt der SED, wird hofiert.

Naivität und Überheblichkeit brachte katastrophale Folgen

Aber es wäre besser, wenn die Gutmenschen in sich gehen würden. Es war ihre moralische Weltanschauung und Überheblichkeit, alles besser zu wissen, welche sie 2011 für den „Arabischen Frühling“ kämpfen ließ. Sie hatten nicht gemerkt, dass die pure Unkenntnis der Verhältnisse im Nahen Osten dazu führte, dass sie sich für den „Arabischen Frühling“ so sehr begeisterten. Ihre Naivität zeugte katastrophale Folgen: Bürgerkrieg in Syrien. Hunderttausende Tote, Millionen verloren ihr Zuhause, meist alles, was sie bisher in ihrem Leben geschaffen hatten. Millionen wurden in die Flucht getrieben.

Mit deutschen Demokratiestandards kann im Nahen Osten kein Staat regiert und  Friede begründet werden

Man besaß nicht die geringsten Einblicke in Staat und Gesellschaft des nach den Wirren von 1918 geschaffenen Mosaikstaats Syrien. Sunniten, Schiiten, Jesiden, Kurden, Turkmanen, Chaldäer, Christen mehrerer Richtungen, Palästinenser sind nur einige der vielen Gesellschaften, die zusammen in einem künstlich geschaffenen Staatswesen miteinander auskommen mussten. Dass dies nicht nach den Modalitäten deutscher Prägung zu ermöglichen war, ist nicht vermittelbar gewesen. Es ging nur darum, nach dem alten Vorbild „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen“ eigene Vorstellungen in den Nahen Osten zu tragen. Hätte man doch Peter Scholl-Latour gelesen - und verstanden. Oder hätte man die Basari in Damaskus befragt. Assad Sohn war – anders als Assad Vater, der das Massaker von Hama zu verantworten hatte - auf dem Weg Reformen anzugehen. Im Land herrschte ein Agreement der vielen Religionen und Gemeinschaften. Arbeiten, Familie und ein Zuhause waren gesichert.

Mit etwas Nutzung des Gehirns wären unendliches Leid und extreme Schäden vermieden worden. Alleine ein Vergleich der Verhältnisse in Syrien und Saudi Arabien (welche Rechte haben etwa die Frauen in Syrien im Kontrast zu den Saudis?) hätte zum Nachdenken geführt und vielleicht zum Innehalten. Aber Arroganz hat bewirkt, dass in Syrien Aufständischen (in welchem Land gibt es keine Opposition?) Geld und Waffen übergeben wurden. In aller Ahnungslosigkeit träumte man, Assad hinwegfegen zu können. Die Gutmenschen hatten sich offenbar einen Blitzkrieg vorgestellt. Doch sie schufen eine Katastrophe.

Durch die große Mitschuld der Verfechter des "Arabischen Frühlings" liegt Syrien in Trümmern

Am Ende dieser unsäglichen Politik des Westens liegt Syrien in Trümmern. Terroristen formierten sich und fanden guten Nährboden. Und flugs hatte der Westen die Schuldigen der Massaker im Krieg ausgemacht. Es war angeblich alleine Assad. Nur Assads Truppen haben getötet, Hunderdtausende erschossen. Das liest man in den Zeitungen und hört es in den Fernsehsendungen. Die „Rebellen“ waren die Guten. Nirgends wird so oft und unverschämt gelogen wie in der Kriegsberichterstattung. Opfer im Bürgerkrieg gab es in den Pressemeldungen eigentlich nur bei den „Rebellen“. Und ganz Dreiste, besonders auf Seiten der „Linken“ (zuletzt in einem Kommentar einer „Linken“ in der WELT vom 14. Januar 2019), behaupten noch dazu in völliger Umkehr der Abläufe und Ereignisse, Assad habe den Krieg gegen seine Bürger begonnen und nicht die Aufständischen. Für wie dumm müssen solche Vertreter die politisch interessierten Bürger in Deutschland halten? Aber Geschichtsklitterung hat von dieser Seite Methode.

Eigene Mitschuld wird auf den Staat, die öffentlichen Kassen verlagert

Das Drama in Syrien erreichte mit einem Strom von Millionen Flüchtlingen Deutschland. Die Politik in Berlin war geistig und real völlig unvorbereitet. Schnell rief man eine „Willkommenskultur“ aus. Mit dabei alles damaligen Berliner Parteien, von CDU/CSU über SPD, Grüne und „Linke“ bis zur FDP. Angebracht wäre gewesen, dass alle die Mitverantwortlichen für den Bürgerkrieg in Syrien, alle die den Bürgerkrieg befördert hatten in der eigenen Wohnung einen Flüchtling oder im eigenen Haus eine Familie aufgenommen hätten.

Aber weit gefehlt. Statt die eigene große Mitverantwortung und Mitschuld an dem unsäglichen Leid der Menschen in Syrien einzugestehen, wird alles dem Steuerzahler aufgebürdet. Kosten pro Flüchtling von 300.000 Euro für die verschiedensten Leistungen werden errechnet. Alleine im Jahr 2015 explodierten die Sozialausgaben auf unglaubliche Höhen. Zusammengerechnet, was vom Bund bis in die einzelnen Gemeinden von den öffentlichen Kassen plötzlich an Ausgaben gemeistert werden musste, erreichten die Kosten die unglaubliche Höhe von an die 100 Milliarden Euro.

Wie oft schon wurde in den Medien gejammert, wenn angebliche Fehlbestände von einstelligen Milliardenbeträgen die Sozialkassen belasteten. Es wurde angeklagt, dass die Rente nicht sicher sei und die Enkel es ganz schwer haben würden, überhaupt noch etwas zu bekommen, Nur war davon nichts zu hören oder zu lesen als zigfach höheren Ausgaben für Flüchtlinge anstanden. Wer denkt da noch an die Enkel?

Die Ursachen des mörderischen Krieges werden verschwiegen 

Der linke Mainstream lässt Diskussionen nicht zu, blendet die Rückbesinnung auf 2011 aus. Den Andersdenkenden wird Populismus vorgeworfen und sie werden in die rechte Ecke gestellt. Bis heute werden die Ursachen des syrischen Bürgerkriegs totgeschwiegen. Vom „Arabischen Frühling“ ist keine Rede mehr. Vergessen ist angesagt. Es ist vereinbart, Assad trägt die Alleinschuld am Bürgerkrieg in Syrien. Aber wie lange wird diese Verlogenheit für die Geschichtsbücher tragen?

Zum Schluss sollte auch das noch zur Kenntnis genommen werden: Ohne den von den Gutgläubigen, aber Ahnungslosen in Syrien inszenierten Bürgerkrieg gäbe es heute keine AfD. Doch man demonstriert lieber als sich zu läutern.

Statt zu demonstrieren wäre Demut angesagt.

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Hier ein Link zu einem meiner früheren Beiträge zur traurigen Thematik:

https://www.myheimat.de/marburg/politik/sind-salaf...

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Gimbel aus Marburg

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