Kanzler Scholz in Marburg
Bürgerdialog und Bürgerprotest
Bundeskanzler Olaf Scholz besucht Marburg. Auf dem Programm stehen ein Besuch bei dem Unternehmen BioNTech und beim Kinder- und Jugendparlament der Stadt Marburg sowie ein Bürgerdialog, der von der Lokalzeitung "Oberhessische Presse" (OP) ausgerichtet wird. Beim Bürgerdialog haben 150 Marburgerinnen und Marburger, die aus über 600 Bewerbern ausgelost wurden, die Möglichkeit, dem Kanzler Fragen zu stellen. Der Bürgerdialog findet am Donnerstag, den 02. Februar um 18.30 Uhr im "Lokschuppen Marburg", Rudolf-Bultmann-Straße 4h in Marburg statt.
Das Kinder- und Jugendparlament tagt von 13.00 bis 17.00 Uhr im Erwin-Piscator-Haus, Biegenstraße 15, in Marburg. Wann der Kanzler vorbeischaut, wird aus Sicherheitsgründen nicht verraten.
Da die Politik des Bundeskanzlers auch in Marburg auf zum Teil heftige Kritik stößt, ist es nicht verwunderlich, dass diese Kritik am Donnerstag auch öffentlich geäußert werden soll. Nach meinen Informationen gibt es von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr eine Kundgebung vor dem Erwin-Piscator-Haus, die von "Weiterdenken Marburg" angemeldet wurde. Ab 14.30 Uhr findet eine weitere Kundgebung statt, die durch Anna Hofmann, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Kreistag, angemeldet wurde . Unterstützt wird diese Kundgebung vom Marburger Bündnis "Nein zum Krieg", der Fraktion DIE LINKE im Kreistag, der Fraktion Marburger LINKE in der StVV , der DKP, der SDAJ, dem SDSdielinke und LINKS hilft e.V..
Für 16.30 Uhr ist ein Demonstration vom Hauptbahnhof zum Lokschuppen angemeldet. Hierzu rufen nach meiner Kenntnis bisher der Asta Marburg, das Marburger Bündnis "Nein zum Krieg", der SDS.dielinke Marburg und der KV DIE LINKE Marburg-Biedenkopf auf. Von 17.00 bis 19.00 Uhr gibt es eine Kundgebung von "Weiterdenken Marburg" im Schülerpark in der Ecke Rudolf-Bultmann-Straße/Krummbogen.
Den Text des Aufrufes des Asta finden Sie hier. Den Text von "Nein zum Krieg", SDS.dielinke Marburg und DIE LINKE Marburg-Biedenkopf veröffentliche ich im Wortlaut:
Es gilt mehr denn je, Herr Bundeskanzler:
Verhandeln statt Schießen!
Die Diskussion in unserem Land überschlägt sich ohne Sinn und Verstand.
Die Lieferung der Schützenpanzer Marder ist noch nicht erfolgt, die Entscheidung für Leopard Panzer gerade gefallen, da wird schon nach Kampfjets geschrien.
Diese Eskalationsschraube muss unterbrochen werden. Wir wollen in keinen Krieg hineingezogen werden, der sich über ganz Europa ausbreiten könnte.
Die Wirtschaftssanktionen schaden uns mehr als Russland, wir leiden unter Inflation und steigenden Lebensmittel- und Energiepreisen.
Die Klimakrise wird durch diesen Krieg nur verschärft, der Hunger in der Welt kann nicht bekämpft werden, weil finanzielle Mittel für Aufrüstung gebunden sind.
Es gibt keinen einzigen Grund, der für Krieg spricht.
Krieg ist immer falsch.
Alles spricht für einen Waffenstillstand
und für anschließende Friedensverhandlungen.
Abrüsten statt Aufrüsten!
Demonstration am 2.2. um 16.30 Uhr ab Hbf
Dieser Text wurde am 30.01.2023 um 17.20 Uhr aktualisiert. Eine weitere Aktualisierung erfolgte am 30.012923 um 21,24 Uhr.
Bürgerreporter:in:Hajo Zeller aus Marburg |
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