Alle Räder stehen still
Alle Räder stehen still, wenn es Claus Weselsky will. Diese aus dunkler deutscher Vergangenheit entlehnte Parole fällt einem ein, wenn man sieht, wie ein selbstverliebter, von Machtgier und Eitelkeit besessener Einzelner ein ganzes Land in Mitleidenschaft zieht.
Das Streikrecht ist ein hart erkämpftes Grundrecht in unserer Demokratie, und es darf nicht, so wie es bei den Lokführern zur Zeit den Anschein hat, machtpolitisch missbraucht werden. Streik sollte immer das letzte Mittel sein, denn Ergebnisse sind meist Kompromisse, und die werden nicht auf der Straße, sondern immer noch am Verhandlungstisch erzielt. Die GdL ist gut beraten, sich das noch einmal ins Gedächtnis zu rufen. Reden statt Randale muss zum Wohle des Landes die Devise lauten.
Ob der jetzige kompromisslose Egoismus zielführend ist oder sich letzten Endes zum selbstmörderischen Kamikazeflug entwickelt, entscheidet der öffentliche Protest. Nur wenn dieser zu stark wird, stoppt der Beamtenbund seine Streikgelder und lässt die Lokführer samt ihrem Anführer einsam im Regen stehen.
Allen, die in den kommenden Tagen die Suppe auslöffeln müssen, bleibt ein schwacher Trost: Denn wenn die Tarifeinheit im Juli kommt, ist der Spuk erst einmal vorbei.
*Arbeitsplätze werden nicht durch machtgeile Gewerkschaften geschaffen und gesichert, sondern einzig und allein von "GELDGIERIGEN UNTERNEHMERN"! *
Egal, wieviel hier noch diskutiert wird, genauso ist es nun mal: Ein Unternehmen schafft die Arbeitsplätze, und die Leute, die das Unternehmen einstellt, haben für ihren Lohn bzw. ihr Gehalt ihren Job zu machen! Machen sie ihren Job gut, haben ALLE was davon. Nichts gegen das verfassungsrechtlich garantierte Streikrecht, aber was die GDL da macht (heute beginnt der 9. Streik seit September 2014!) ist beim besten Willen nicht mehr zu tolerieren! Diese 34.000-Mitglieder-Gewerkschaft tanzt ganz Deutschland auf der Nase herum und mittlerweile dürfte selbst bei hartnäckigen "Gewerkschafts-Verstehern" der Geduldsfaden gerissen sein...
In den 8 bisherigen Streikmonaten werden sich viele, die bisher auf die Bahn angewiesen und sozusagen feste "Stammkunden" waren, eine Alternative gesucht und der Bahn auf Dauer den Rücken gekehrt haben. Na prima, aber Hauptsache, Herr Weselsky drückt sein "verbrieftes Recht" durch !