WELTREISE 2013 – TEIL 62 – SRI LANKA-RUNDFAHRT (ZWEITER TAG)

Willkommen Touris!
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Morgens früh werden wir von einer exotischen Geräuschkulisse geweckt. Hartes Vogelgeschrei und des Gezeter der Affen in den Bäumen unterhalb des Hotels am Berghang sind nicht zu überhören. Die Stadt Kandy unten im Tal scheint noch zu schlafen.

Für uns ist ein sehr frühes Frühstück angesagt, denn ein vollgestopftes Tagesprogramm erwartet uns. Zunächst erreichen wir die hässliche Stadt Matale, nicht weit von Kandy entfernt. Hier besichtigen wir einen Hindutempel mit dem schönen Namen „Sri Muthumariamman“. Diese Hindutempel, die wir schon von anderen asiatischen Städten kennen, stellen als Abbild des mythischen Weltberges Meru den Mittelpunkt des Universums, den Kosmos schlechthin, dar. Im Tempel selbst berühren sich die Welt der Götter und die Welt der Menschen. Dort befindet sich das heiligste Areal des Tempels, das Garbhagriha („Schoßhaus“), welches einen höhlenartigen unbeleuchteten Innenraum bildet. Faszinierend sind immer wieder unzählige farbige Figuren die das Äußere des Merus schmücken. Im Garten des Tempels sehen wir eine Schule mit zwei Klassenzimmern und ein (leeres) Wasserbecken mit einem Minitempel.

Unser nächstes Ziel ist "Luckyland Spices", ein Gewürz- und Kräutergarten in Matale, also nicht weit entfernt. Hier gibt es endlos viele exotische Gewürzpflanzen und Kräuter zu bestaunen. Die Palette reicht vom Zimt über Kurkuma, Koriander, Kardamon, Ingwer bis zum Limonenbaum und der „King Coconut“. Das Ganze ist sehr professionell aufgezogen. Ein anschließender endloser Vortrag preist die Produkte des Gartens zum Verkauf an. Wir haben den Eindruck, dass unser Betreuer (Reiseleiter) hier ordentlich mit verdient. Wir kaufen eine Salbe gegen trockene Haut, die dann bei späterer Anwendung starke Hautreizungen verursacht und in den Müll wandert.

Nach der Mittagspause in einem Restaurant mit tropischem Garten am Ufer des
Tapawewa Sees gelegen steuern wir das nächste Ziel an. Pollonaruwa ist eine Ruinenstadt aus dem 12. Jahrhundert, die bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts vom Regenwald überwuchert war Hier findet man die ältesten Tamilenschriften auf Sri Lanka. Die „Vatadage“ war ein riesiger Reliquienschrein (Zahntempel) von 18 m Durchmesser errichtet auf einer runden Plattform von 38 m Durchmesser. Vier von Wächtersteinen eingerahmte Treppenaufgänge führen über die „Mondsteine“ hinauf zum Schrein, von wo wir einen freien Blick auf die Buddhastatue haben. Diese Treppenstufen, die ohne Schuhe zu betreten sind, symbolisieren den Weg zur Weisheit, die zu Frieden und Erleuchtung führt. Symbolische Bedeutung haben die Halbkreisformen der Mondsteine am Fuße des jeweiligen Aufgangs. Die andere Hälfte des Kreises ist unter der Treppe verdeckt, weil er jenen Teil der menschlichen Existenz darstellt, der sich einer Kontrolle entzieht. (Siehe auch: http://www.myheimat.de/marburg/kultur/frage-kanald...)

Wir sind begeistert von den immer noch sehr eindrucksvollen Ruinen. Der Shiva Tempel, der zurzeit renoviert wird, ist der älteste Tempel seiner Art auf Sri Lanka. Seine Statuen aus kristallisiertem Kalk leuchten selbst bei Dunkelheit.

Weiter im Norden der Stadt besuchen wir Gal Vihara. Vier Buddhastatuen sind dort aus einem einzigen Granitfelsen gehauen. Drei von ihnen sind übergroß. Alle drei zeigen ausdrucksstark Buddhas milde Gesichtszüge beim Eintritt ins Nirwana. Die kleinere Statue sitzt in einer künstlichen Höhle.

Das war ein anstrengender Tag mit vielen (fast zu vielen) Eindrücken. Als wir das schöne Sigiriya Bungalow Hotel erreichen ist es schon dunkel und wir sind total geschafft. Doch Morgen erwartet uns schon der Höhepunkt und Abschluss unserer dreitägigen Sri Lanka Exkursion. Gute Nacht.

Fortsetzung folgt.

Siehe auch: http://www.myheimat.de/marburg/freizeit/weltreise-...

Bürgerreporter:in:

Hans-Rudolf König aus Marburg

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