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Ra bimmel, ra bammel, ra bumm.

“Ich gehe mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. Da oben leuchten die Sterne, und unten da leuchten wir…“ so schallt es in diesen Tagen vielerorts in den Gassen. Um den 11.November herum finden in vielen Gegenden Deutschlands Martinsumzüge zu Ehren des barmherzigen Martins von Tours statt, der unter anderem seinen Mantel geteilt haben soll, um einen Bettler vor dem Kältetod zu retten . In der künstlerischen Überlieferung nimmt er daher meist in einem roten Offiziersmantel an den Umzügen teil.

Doch rund um den St. Martinstag rankt sich allerdings noch viel anderes Brauchtum: So symbolisiert der Laternenumzug die Lichterprozession, in der der Leichnam Martins im Jahr 397 überführt wurde. Die vielfach entzündeten Martinsfeuer haben dagegen ihren heidnischen Ursprung in der Wintersonnenwende.

Der traditionelle Martins-Weckmann, der häufig nach den Umzügen verspeist wird, stellt eine Bischofsfigur dar, wobei die meist an ihm befindliche Tonpfeife den Bischofsstab symbolisiert. Im Mttelalter wurde dieses Nahrungsmittel den Büßern und Kranken als Kommunionsersatz gereicht.

Am Ende des Tages ziehen die Kinder in kleinen Gruppen von Haus zu Haus, um Obst und Süßigkeiten zu erbitten, während sich die Erwachsenen in diesen Tagen an Martinsgänsen gütlich tun. Ein Brauch, der an das Ende des landwirtschaftlichen Wirtschaftsjahres erinnert. Zu Martini waren sämtliche Ernten unter Dach und Fach, der Wein war gekeltert – die Vorratskammern gefüllt. Die Winterpause konnte beginnen, das wurde gefeiert. Die Bauern waren spendierfreudig, gaben von dem, was sie hatten, und manch Schweinchen und fette Gans gelangte als Braten auf den Tisch.

Martini war aber auch Zahltag: Knechte und Mägde wurden entlohnt, Steuern und Pachtzins wurden fällig. Vielfach wurde in Naturalien bezahlt, so auch mit frisch gerupften Gänsen, die, weil leicht verderblich, schnell in die Kochtöpfe wanderten.

Trotz des am Martinstag geballt auftretenden Brauchtums, sollte die Freude natürlich nicht zu kurz kommen. Die Gesichter der Kindergarten- und Schulkinder verraten uns: Dieser Tag, für den sie lange vorher bereits ihre bunten Laternen gebastelt hatten, ist für sie spannend und eine Riesengaudi dazu. “…Mein Licht ist aus, ich geh‘ nach Haus‘ ra bimmel, ra bammel, ra bumm“.

  • In der Uniform eines Römischen Offiziers - sein Vater war ein alter Römer
  • hochgeladen von Karl-Heinz Töpfer
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14 Kommentare

Da hilft nur eines: die Lieder mit der Kindertante auswendig lernen, damit nichts kopiert werden muss.

Irgendwann sitzt noch bei jeder Beerdigung ein fröhliches GEMA- Wesen im in der Kapelle und lässt die Sammelbüchse kreisen.

Nur: Auch wenn es nach Abzocke aussieht, juristisch gesehen hat die GEMA ein Anspruch auf die Gebühren. Ob dieses Verhalten dem jeweiligen Anlass gerecht wird, steht auf einem anderen Blatt. Ein wenig Fingerspitzengefühl und guter Wille wäre schon angebracht.

Dieser Meinung bin ich auch

danke - st. martin mitten im mai: wunderbar

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