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Pfarrkirche in Roßdorf

Im Rahmen unserer Serie über die Kirchen vom Landkreis Marburg- Biedenkopf bin ich auf die sehr schöne Barockpfarrkirche von Roßdorf gestoßen. Diese Kirche gehört eben so zum Dekanat Amöneburg, wie die st. Hubertuskirche von Mardorf.
http://www.myheimat.de/marburg/kultur/pfarrkirche-...
Am 24. Juni 2007 feierte die Gemeinde von Roßdorf 275 jähriges Jubiläum ihrer Barockpfarrkirche. Ihre Geschichte ist beeindruckend und ist fest mit der Geschichte Roßdorfs verbunden.
Im Jahre 750 n.Chr. wurde Roßdorf das erste mal in alten Dokumenten geschichtlich erwähnt. Karl der Große besaß hier ein königliches Hofgut , den er im Jahre 781 dem Kloster in Fulda übergeben hat. Im 9. Jahrhundert folgten noch weitere Schenkungen an das Kloster von Fulda . Das Kloster spendete alle diese Schenkungen im Jahre 1233 für das Elisabethhospital von Marburg.

In der Mitte des 14. Jahrhunderts ist von einer Pfarrei mit eigenem Pfarrer die Rede, was gleichzeitig ein Zeugnis für die Existenz eines Gotteshauses ist.
Über das Aussehen der damaligen Kirche ist nur wenig bekannt.
Man weiß nur an Hand von alten Rechnungen, dass die Kirche eine Uhr,
3 Glocken und eine hölzerne Empore hatte.
Im Jahre 1694 begann man eine neue Kirche im spätgotischen Stil zu bauen, der Turm wurde erneuert und in den Neubau integriert.
Durch die Jahrhunderte hindurch gab es viele Veränderungen, Reparaturen Erneuerungen, aber auch neue Anschaffungen und Verschönerungen um das Gotteshaus. Als im 18. Jahrhundert der Barock in das Amöneburger Becken einzog, wurde auch die Kirche in Roßdorf entsprechend umgestaltet.

Das Hochaltar wurde von dem Roßdorfer Bürger Johann Heinrich Rhiel gestiftet. Das Altarbild zeigt uns Statuen vom hl. Heinrich II und der hl, Kunigunde, sowie Tabernakel und Passionsengel. Das Altarbild stellt die Szene der Kreuzabnahme von Jesus dar.
1709 wurde der Volksaltar von dem Alsfelder Maler Andreas Stamm ausstaffiert. Er malte ein großes Kruzifixbild und 4 kleinere Bilder.
An den Wänden und der Decke des Altarraumes sieht man die 4 Evangelisten, die hl. Elisabeth sowie 2 Statuen mit Herz Jesu und Herz Mariä Motiven.
Die aus Holz geschnitzte Kanzel entstand 1750 und der Taufstein wurde 1786 gefertigt.
Auf beiden Seiten des Kirchenschiffes hängen die 14 Stationen des Kreuzweges Jesu, sie wurden 1850 von dem Künstler Tomas Driendl in Öldruck gestaltet.
Im 16. Jahrhundert zur Zeit der Reformation wechselte man für 5 Jahre von der katholischen Kirche in die reformierte Kirche, dieser Übertritt hat auch seine Spuren hinterlassen.
1821 erhält Roßdorf endlich ein Pfarrhaus.
1869 werden die neu gestalteten Seitenaltäre von Antonius und Mutter-Gottes
in barockisierte Holzaltäre umgetauscht.
Nach mehrmaligem Austausch der Orgel wurde die jetztige Orgel 1893 von den Gebrüdern August und Wilhelm Ratzmann gebaut. Sie ist inzwischen auch schon 4x repariert worden.
Mitte des 20. Jahrhunderts wurden wieder 2 neugotische Seitenaltäre durch barocke Holzaltäre ersetzt und sie wurden Maria und Joseph gewidmet.
Ende der 90-er jahre wurde das Dach und der Turm saniert und die Kirchendecke restauriert.

Ich danke recht herzlich der Pfarrsekfretärin Frau Melanie Luzius, die mir freundlicherweise Material zur Geschichte der beiden Kirchen von Mardorf und Roßdorf zur Verfügung gestellt hat.

  • einer der beiden barocken Beichstühle
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  • Bild 15 / 29
  • Marienaltar. Eine barocke Sarkophagaltar, diese wurde erst 1955 aufgestellt.
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  • Bild 16 / 29
  • Bilder an der Seite des Kirchenschiffes von dem Kreuzgang Jesu.
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  • Bild 17 / 29
  • Die inhaltlichen Darstellungen der Deckenbilder haben mehrmals gewechselt. Dieses Bild entstand erst 1978, das die Aufnahme und Krönung von Mariä im Himmel zeigt.
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  • Bild 19 / 29
  • ein runder Zierstein ziert das gewölbe im Altarraum. (ca1350)
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  • Bild 20 / 29
  • auch schon vor 200 Jahren war es in, seine Initialen in der Kirchenbank der nachfolgenden Generationen zurückzulassen
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  • Bild 23 / 29

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2 Kommentare

  • x x am 24.11.2011 um 02:16

Da hast du ja ein ganz bezauberndes Schmuckstück gefunden, liebe Rike! Hübsch anzusehen innen, wie außen!

Ein schmuckes Kirchlein, von außen bescheiden, prachtvoll von innen.

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