Mein historisches Adventshaus
Es gibt Dinge, die vergehen nicht und halten ewig. Mein Adventshaus ist mittlerweile ein schicker Altbau , der sich in vierter Generation in der Familie befindet. Er hat zwei Weltkriege und zahlreiche Krisen und Umzüge überstanden. Weit über einhundert Jahre ist er alt, er zierte schon den Adventstisch meiner Großeltern und heute unseren.
Jedes geöffnete Fenster ließ das lang ersehnte Weihnachtsfest für Groß und Klein näher rücken. Die Kinder von heute finden ihn auf den ersten Blick ganz interessant, auf den zweiten dagegen eher langweilig, weil sich weder Süßigkeiten noch Plastikkram hinter den Fensterläden verbergen, sondern Zitate aus der Bibel. Auf den vier Hausfassaden sind Szenen aus der Weihnachtsgeschichte dargestellt.
Eine Besonderheit unterscheidet mein altes Adventshaus wahrscheinlich von den meisten Adventskalendern dieser Welt: Es hat nämlich 28 Fenster und eine Tür. Denn die Tage werden nicht erst ab dem 1. Dezember gezählt, sondern vom Beginn des Advents an, und der liegt häufig schon im November, wie in diesem Jahr auch. Die Fenster, sind mit rotem Transparentpapier hinterlegt, auf denen für jeden Tag ein anderes Zitat notiert ist. In diesem Jahr wird am 2. Advent daher bereits das 8. Fenster geöffnet. Das Zitat für den kommenden Sonntag lautet daher :
„Es wird unser Friede sein“ (Mich. 5.2.)
Folgt man der Rechnung, so wird an Heiligabend das 26. Fenster geöffnet und zu Feier das Tages zusätzlich noch die Haustür, hinter der sich das Jesuskind in der Krippe verbirgt. Und der Bibelspruch dazu lautet:
„Es heißt Wunderbar, Rat, Kraft, Held.“ (Jes. 9.5)
Stellt man eine Kerze in seinen Innenhof, so verbreiten die geöffneten Fenster ein schönes Licht, das mich an meine Kindheit erinnert, als bei den Großeltern Weihnachten gefeiert wurde.Allen einen schönen Advent, und bleiben sie gesund.
Was für ein wunderbares Erbstück, ich bin total begeistert davon !
Ein Ähnliches Haus habe ich vor langen Jahren bei einer Schulfreundin gesehen.
Nächtliche Grüße, Romi