"Keine Angst, der tut nichts, der will nur malen ..."
So steht es auf dem T-Shirt eines Malers beim Straßenmalerfestival in Neustadt, während er mit Malkreide die Raster seines Bildes sehr kunstvoll zu gestalten versucht. Mit in Wasser aufgeschwemmter Kreide trägt er durch ständiges Wischen mit den Fingern seine malerischen Ideen auf die Asphaltdecke der Neustädter Marktstraße. Fast ist das Werk fertig! Bald schaut uns ein bärtiges Männergesicht mit ernstem Blick an.
Gleich daneben das ausdrucksvolle Gesicht eines dunkelhäutigen Mädchens. Das Bild des armen Poeten in seiner schlichten Dachwohnung, ein Loire-Schloss, das Mädchen mit dem Pferd, zwei Husky-Hunde, eine Szene mit dem heiligen Paulus und ein halb verdecktes Aktgemälde lassen Kunstwerke bekannter Künstler wahr werden. Mit etwas Ironie bringt ein Berliner Kunstmaler die Büste der Nofretete auf die Straße, der er eine Augenoperation um 1530 v. Chr. andichtet. Zwischen all den großen Kunstwerken beeindrucken aber auch die kleinen Künstler, von 5 bis 14 Jahren, mit ihren einfallsreichen farbigen Zeichnungen.
Skeptisch und sorgenvoll gehen die Blicke der Künstler hin und wieder zu den drohenden dunklen Wolken; denn sie könnten mit kräftigen Regenschauern ihre Werke in wenigen Minuten zerstören.
Bürgerreporter:in:Peter Gnau aus Kirchhain |
2 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.